Eigentlich ist der Spielplatz in Luise-Benger-Straße längst fertig. Die neue Schaukel und eine Kletterburg sind installiert, aber noch nicht freigegeben. Ein Zaun versperrt den Zugang.

Uhlbach - Frust pur bei den Kindern, Jugendlichen und deren Eltern aus Uhlbach. Sie haben Ferien, es herrschen beste Wetterbedingungen, um auf dem Spielplatz herumzutollen, aber der neu gerichtete Spielbereich in der Luise-Benger-Straße ist mit Gittern gesichert. Es ist der einzige öffentliche Spielplatz im Stadtteil. Sehnsüchtig schauen die Kinder durchs Gitter. Auf der anderen Seite der Absperrung steht Verlockendes: Eine Kletter- und Rutschkombination aus jungfräulichem Holz, eine metallischblitzende Schaukel, Wippen und andere Spielgeräte – allesamt neu aufgestellt. Die Uhlbacher hatten darum gekämpft, sind vor einem Jahr – ebenfalls kurz vor den Sommerferien – sogar auf die Straße gegangen. Knapp 100 Eltern mit Kindern machten mit Trillerpfeifen, Plakaten und Geschrei ihrem Ärger Luft.

 

In Nacht- und Nebelaktion entfernt

In einer „Nacht- und Nebelaktion“ hatten Mitarbeiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts Ende Juni 2017 ein Spielhaus und das beliebte Kombinationsgerät zum Klettern und Rutschen am Sandkasten entfernt. Ersatzlos. Bis auf zwei Wippen und einer Babyschaukel war Uhlbachs einziger Kinderspielplatz verwaist. Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt hatte bei der Sicherheitsüberprüfung erhebliche Mängel an den Geräten festgestellt. Sie mussten entfernt und konnten nicht sofort ersetzt werden. Es fehlten damals die Mittel. Bei den Haushaltsberatungen für 2018 wurden an Uhlbachs einzigen Spielplatz gedacht – Geld zur Verfügung gestellt. Durch die topografische Lage des herrlichen Spielplatzes konnte das Gartenamt keine Spielgeräte von der Stange bestellen, sondern sie mussten speziell für den Platz angefertigt werden. Zudem musste die Holzpalisade zur Abstützung des Hangs noch erneuert werden. Bei den Planungen zur Neugestaltung wurden die Eltern miteinbezogen und ihre Anregungen im Rahmen der Finanzierungsmöglichkeiten verwirklicht. Die Spielgeräte wurden zwar Anfang des Jahres in Auftrag gegeben. Die Wartezeiten bei den Firmen sind jedoch aufgrund der guten Auftragslage lang.

Eröffnung lässt auf sich warten

Im Frühjahr wurde nun eine neue Kletterburg aus Holz mit einer Rutschbahn an den Hang gebaut und eine große Doppelschaukel aufgestellt. Ein paar Federwippen laden zum „Reiten“ und der Sandplatz zum Herumtoben ein – doch seit Wochen müssen die Kinder ihre Nasen am Gitter platt drucken. Der neu gestaltete Bereich ist noch abgesperrt. „Wir können den Spielplatz leider noch nicht eröffnen“, bedauert Volker Schirner, der Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts. An einem Spielgerät fehle noch ein Netz, das aber erst eingebaut werden kann, wenn das Spielgerät stehe. Der Lieferant der Spezialseile habe den Auftrag vor einigen Wochen erhalten. Er müsse die Seile einbauen und dann das Gerät noch abnehmen lassen. „Dies wird noch in diesem Monat geschehen“, sagt Schirner. Die Sicherheit der Kinder müsse gewährleistet sein. Schirner ist jedoch zuversichtlich, dass Uhlbachs Kinder noch vor Beginn des neuen Schuljahres auf dem Spielplatz klettern, rutschen und wippen können.