Kleine Familie auf großer Reise: Das Wetter in Neuseeland ist dem kleinen Prinz George auf seiner ersten großen Reise zwar nicht eben wohlgesonnen, doch das tat dem Strahlen von Herzogin Kate am Flughafen in Wellington keinen Abbruch.

Kleine Familie auf großer Reise: Das Wetter in Neuseeland ist dem kleinen Prinz George auf seiner ersten großen Reise zwar nicht eben wohlgesonnen, doch das tat dem Strahlen von Herzogin Kate am Flughafen in Wellington keinen Abbruch.

 

Wellington - Mit einem traditionellen Nasenkuss und einem Maori- Tanz sind Prinz William und seine Frau Kate bei ihrer ersten großen Auslandsreise mit Söhnchen George in Neuseeland begrüßt worden.

Ministerpräsident John Key empfing das royale Paar und seinen acht Monate alten Sprössling am Montag am Flughafen der Hauptstadt Wellington. Kate (32), die ein leuchtend rotes Kleid mit passendem Hut trug, verließ die Maschine mit dem ganz in Weiß gekleideten kleinen Prinzen auf dem Arm. William (31) winkte von der Flugzeugtreppe aus.

Vor dem Sitz des Generalgouverneurs, wo die royalen Besucher aus Großbritannien während des zehntägigen Aufenthalts wohnen werden, warteten trotz Wind und Regens zahlreiche Schaulustige auf die Herzöge von Cambridge. Die Maori-Ältesten begrüßten William und Kate dort mit einem "Hongi": Neuseelands Ureinwohner pressen dabei mit ihrem Gegenüber Stirn und Nase zusammen. Außerdem führte eine Maori-Gruppe den furchteinflößenden "Haka"-Tanz auf, bei dem sich die Teilnehmer auf die Brust sowie die Schenkel schlagen und ihre Zungen rausstrecken. Danach folgten die Hymnen beider Länder und 21 Salutschüsse.

Prinz George bleibt beim Kindermädchen

Prinz George verfolgte das Treiben aus sicherer Distanz von einem Fenster im zweiten Stock aus - auf den Armen seines spanischen Kindermädchens. Von dort war auch zu sehen, wie William und Kate einen breitschultrigen und an den Pobacken reichtätowierten Maori- Tänzer begrüßten.

Ehe sie am 16. April nach Australien weiterreisen, haben die britischen Royals auf ihrer ersten "Down-Under"-Tour in Neuseeland ein pralles Programm. Geplant sind unter anderem eine Flussfahrt im Schnellboot, ein Segel-Törn, der Besuch eines Rugby-Spiels und ein Treffen mit dem neuseeländischen Filmemacher Sir Peter Jackson ("Der Herr der Ringe", "Der Hobbit"). Um ihnen Gelegenheit zu geben, sich von der langen Reise und dem Jetlag zu erholen - der Zeitunterschied zu London beträgt elf Stunden - haben William und Kate am Dienstag aber zunächst einen terminfreien Tag.

In den zwei ehemaligen britischen Kolonien herrscht neben der Freude auf die Royals auch Skepsis. In beiden Staaten fordern republikanische Bewegungen, die Queen als Staatsoberhaupt abzuschaffen. In Neuseeland gibt es Bestrebungen, den britischen "Union Jack" aus der Staatsflagge zu entfernen. William, der Zweite der britischen Thronfolge, war selbst 1983 mit seinen Eltern Charles und Diana im Alter von neun Monaten nach "Down Under" gereist.