Mit der schrittweisen Öffnung der Kitas ist am Montag im Südwesten für einige Eltern und Kinder ein wenig Alltag zurückgekehrt. Die Wiedersehensfreude wurde allerdings durch die Vorschriften getrübt.

Stuttgart - Aufatmen bei Eltern und Kindern: Mit der schrittweisen Öffnung der Kitas ist am Montag für einige von ihnen ein Stück Alltag zurückgekehrt. Die Wiedersehensfreude nach wochenlanger Corona-Zwangspause wurde nur dadurch getrübt, dass Erzieherinnen und Kinder auf Umarmungen und Körperkontakt verzichten mussten. Die Abstandsregeln gelten auch hier.

 

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Ebenfalls aus Gründen des Infektionsschutzes dürfen nur maximal 50 Prozent der Kinder, die normalerweise die Einrichtung besuchen, gleichzeitig betreut werden. Vorrang haben weiterhin Kinder in der erweiterten Notbetreuung oder mit besonderem Förderbedarf. Für die Umsetzung vor Ort sind die Kommunen, Träger und Einrichtungen verantwortlich.

Kritiker bemängeln das Konzept

Denkbar sei etwa, dass Kinder in festen Gruppen abwechselnd an einzelnen Wochentagen in die Kita kämen, hatte das Kultusministerium erläutert: „Gemeinsames Ziel muss sein, allen Familien und Kindern zumindest zeitweise eine Betreuung anbieten zu können.“ Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hatte bemängelt, dass es keine Konzept des Ministeriums für die Betreuung von bis zu 50 Prozent der Kinder gebe. Der Gemeindetag hatte darauf verwiesen, dass die Kitas mehr Vorlauf brauchen für die hochkomplexe schrittweise Öffnung und zum Teil erst später starten können. Im Südwesten werden rund 444.000 Kinder in 9000 Einrichtungen betreut.

Weniger vergnüglich als für die Kita-Kinder dürfte der Montag für rund 29.500 Schülern allgemeinbildenden Gymnasien im Land gewesen sein. Für sie haben die Abiturprüfungen begonnen.