Ein 37-jähriger fährt mit seinem Audi an den Drive-in-Schalter eines Schnellrestaurants in Herrenberg-Gültstein. Weil er mit der Essensausgabe unzufrieden ist, wird er ungemütlich. Das hat nun für ihn ernste Konsequenzen – nicht nur wegen Körperverletzung.

Herrenber-Gültstein - „Der Kunde ist König“, heißt es in der Gastrobranche. Manchmal kann der Kunde sich aber auch in eine königliche Rage hineinsteigern. So geschehen am späten Donnerstagabend in einem McDonald’s-Restaurant in Herrenberg-Gülststein (Kreis Böblingen). Dort hat vermutlich eine fehlerhafte Essensaussgabe am Drive-in-Schalter zu einem heftigen Streit mit schwerwiegenden Folgen geführt.

 

Wie die Polizei berichtet, war ein 37-jähriger Mann mit seinem Audi gegen 23 Uhr an den Autoschalter des Schnellrestaurants gefahren und hat dort seine Bestellung aufgegeben. Wenig später ist die Situation gewaltig eskaliert. Wie genau es zu dem Streit kam, geht aus dem Polizeibericht nicht hervor. Auf Nachfrage erklärt Polizeisprecherin Yvonne Schächtele, dass der Mann nach der Bestellung sein Auto abgestellt haben muss, dann offenbar mit dem Inhalt seiner Essenstüte unzufrieden war und daraufhin wohl ins Restaurant gestürmt ist. Dort soll er die 35-jährige Schichtleiterin am Oberkörper gepackt und einen 31 Jahre alten Angestellten geschubst haben. Beide erlitten leichte Verletzungen. Anschließend machte sich der Tatverdächtige mit einem Audi aus dem Staub.

Blutalkoholtest zeigt 1,5 Promille

Das Restaurantpersonal alarmierte die Polizei. Beamte des Herrenberger Reviers sprachen vor Ort zunächst mit den Zeugen. Da ihnen das Kennzeichen des Audis vorlag, fuhren sie danach zur Adresse des Autohalters. Dort trafen sie auf den 37-Jährigen. Der Mann behauptete zunächst, er sei selbst gar nicht in den Streit verwickelt gewesen. Letztlich räumte er seine Beteiligung dann aber ein und gab auch zu, dass er den Audi gefahren habe.

Das hat für den Mann nun Konsequenzen: Wie nämlich schon die McDonald’s-Mitarbeiter vermutet hatten, war der Mann offensichtlich stark angetrunken. Auf Bitte der Beamten machte er einen freiwilligen Atemalkoholtest. Dieser verlief positiv. Dem 37-Jährigen wurde daraufhin Blut entnommen. Das Ergebnis zeigte nach Polizeiinformationen einen Wert von 1,5 Promille. Der Mann muss jetzt neben gerichtlichem Ärger wegen Körperverletzung auch mit einer weiteren Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr rechnen.