Ein unabhängiger Wahlausschuss soll helfen, vereinspolitische Zirkelbezüge beim VfB Stuttgart abzuschaffen. Mitgliedern bietet sich die letzte Chance, sich zu bewerben.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Seit der vergangenen Mitgliederversammlung sind Zirkelbezüge in vereinspolitischen Kreisen des VfB Stuttgart ein geflügeltes Wort. Gemeint ist damit das enge Beziehungsgeflecht zwischen Gremien wie dem Vereinsbeirat und dem Präsidium. Bislang schlägt der Vereinsbeirat die Kandidaten für das Präsidium vor. Das wiederum nimmt eine Vorauswahl bei den Bewerbern für den Vereinsbeirat vor. Diese Zirkelbezüge – die schärfsten Kritiker sprechen von Kungelei – sollen abgeschafft werden. Nötig ist dafür eine Satzungsänderung.

 

Die Satzungskommission des VfB hat sich des Themas seit der letzten Mitgliederversammlung im vergangenen Herbst angenommen und schlägt nun einen zwischengeschalteten, unabhängigen Wahlausschuss vor. Zur Wahl stehen zwei Varianten. Entweder der Wahlausschuss ist lediglich für die Auswahl und den Vorschlag der Beiratskandidaten zuständig. Oder auch für jene des Präsidiums.

Bei der Mitgliederversammlung am 28. Juli können die Mitglieder über beide Varianten abstimmen. Anschließend wird im Rahmen eines Satzungsänderungsantrags abgestimmt. Das Quorum hierfür beträgt 75 Prozent. Im Anschluss könnte die Wahl des des neu gegründeten Ausschusses erfolgen.

Die Bewerbungsphase für VfB-Mitglieder läuft bereits seit längerem. Sie endet, wie der Verein nun mitteilte, am kommenden Montag.