Nachdem die Namen, Adressen und Telefonnummern von mehr als 2000 AfD-Mitgliedern frei zugänglich im Netz aufgetaucht waren, fordert die Partei die Sperrung der linken Website.
Berlin/Stuttgart - Die AfD hat nach der Veröffentlichung privater Kontaktdaten ihrer Mitglieder die Sperrung einer linken Website gefordert. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) müsse sich den Vorwurf gefallen lassen, „linksradikalen Aktivitäten“ im Netz zu lange zugeschaut zu haben. „Die Justiz muss bei Straftatbeständen jetzt endlich mit der gleichen Intensität gegen linksradikale Webseiten und deren Provider vorgehen, wie es bislang schon mit rechtsradikalen Websites passiert ist“, erklärte die Alternative für Deutschland am Montag.
Das Portal „Indymedia“ hatte am vergangenen Wochenende während des AfD-Parteitages in Stuttgart die Namen, Adressen und Telefonnummern von mehr als 2000 AfD-Mitgliedern veröffentlicht. Die Partei stellte daraufhin Strafanzeige. Die AfD geht nicht davon aus, dass ein Mitglied oder Mitarbeiter die Daten, die auch am Montag noch auf der Website einsehbar waren, weitergegeben hat.