Der US-Politiker John Lewis ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Lewis war der letzte Überlebende der „Big Six“ genannten Bürgerrechtsaktivisten, die von Martin Luther King angeführt wurden.

Atlanta - Der US-Politiker John Lewis, eine Ikone der Bürgerrechtsbewegung, ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Lewis wurde 1965 im Staat Alabama von Polizisten verprügelt und blutig geschlagen; der Vorfall trug zum Aufkommen der Proteste gegen die rassistische Trennung von Schwarzen und Weißen bei. Später war Lewis über viele Jahre demokratischer Kongressabgeordneter in Washington.

 

Sein Tod wurde von der Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, am Freitagabend bestätigt. Sie sprach von „einem der größten Helden der amerikanischen Geschichte“.

Lewis litt unter Bauchspeicheldrüsenkrebs

Lewis war der jüngste und letzte Überlebende der „Big Six“ genannten Bürgerrechtsaktivisten, die von Martin Luther King angeführt wurden. Er führte am „Blutigen Sonntag“ 1965 eine Gruppe von 600 Protestierenden über eine Brücke in Selma, Alabama. Dort wurde er von Polizisten niedergeschlagen und verprügelt. Dabei erlitt er einen Schädelbruch. Fernsehbilder von der brutalen Szene rüttelten das Land auf und warfen ein Schlaglicht auf die Unterdrückung von Afroamerikanern in der US-Gesellschaft.

Im Dezember 2019 hatte Lewis bekanntgegeben, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs leide.