Vier Spitzengastronomen plaudern mit Kulinarik-Autorin Anja Wasserbäch über Fine Dining und machen dem Publikum den Mund wässrig.
Darf man Spätzle mit Sauce und geschmälzte Zwiebeln, die Dreifaltigkeit der schwäbischen Küche, der Kategorie Fine Dining zuordnen? Warum nicht, wenn es perfekt zubereitet und das Sößle mit Sahne und Wacholder verfeinert ist? „Bei uns gibt es das immer noch“, versicherte Eva Klink, die praktisch im Lokal ihrer Eltern aufgewachsen und von dessen Köchen damit verwöhnt worden ist. Die Restaurantleiterin der Wielandshöhe, seit 1993 fast durchgehend mit einem Stern dekoriert, war eine von vier Vertretern der Stuttgarter Spitzengastronomie bei der Podiumsdiskussion „Mittendrin – in der Stuttgarter Gastronomie“, zu der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten in den Pop Store Brycke geladen hatten. Ein Thema, das allen schmeckt, wie STZ-Chefredakteur Joachim Dorfs angesichts des Publikumsandrangs feststellen konnte. Denn es ging um Fine Dining – einem Blick in die Küchen kulinarischer Höhenflüge. „Wir sind hier in der Feinkostkammer Deutschlands“, listete Anja Wasserbäch, Kulinarik Autorin von Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung, die beeindruckende Zahl der Lokale in Baden-Württemberg auf, die 2023 mit Sternen dekoriert wurden: 64 mit einem Stern, davon sieben in Stuttgart, zehn mit zwei Sternen, darunter die Speisemeisterei, und zwei mit drei Sternen im Schwarzwald, das Restaurant Bareiss und die Schwarzwaldstube.