Das Unternehmen Fischle setzt in der Region auf emissionsfreie Fahrzeuge. Dafür erhält es Unterstützung vom Land. Wie es mit den Esslinger Plänen für einen rein elektrischen Busbetrieb weitergeht, ist indes ungewiss.

Volontäre: Valentin Schwarz (vas)

Die Fischle-Gruppe will künftig sechs neue elektrische Batteriebusse im Landkreis Esslingen einsetzen. Wie das Land Baden-Württemberg mitteilt, unterstützt es diesen Plan mit einer Summe von rund 2,7 Millionen Euro. Das Geld soll in die nötige Ladeinfrastruktur für die emissionsfreien Fahrzeuge fließen.

 

Bauarbeiten im Kreis Esslingen bis 2028

„Klimafreundliche Mobilität braucht eine starke Basis“, kommentiert die Staatssekretärin Elke Zimmer (Grüne) die Förderung. Ohne diese „wären die hohen Investitionen für das mittelständische Unternehmen kaum zu stemmen“, sagt Frank Fischle, der Gesellschafter der Fischle-Gruppe. Die Mobilitätsfirma betreibt bereits heute zwei vollelektrische Busse im Auftrag der Stuttgarter Straßenbahn AG.

Um künftig sechs weitere Fahrzeuge einsetzen zu können, muss das Busunternehmen zunächst die notwendigen Ladekapazitäten schaffen. Die erste Bauphase wird derzeit umgesetzt. Ein zweiter Abschnitt soll im Zeitraum von 2026 bis 2028 erfolgen. Nach Abschluss der Arbeiten ermögliche diese Infrastruktur das Laden von bis zu 30 Batteriebussen, teilt das baden-württembergische Verkehrsministerium mit. Dabei werde ein großer Teil des benötigten Stroms aus Sonnenenergie gewonnen.

Esslinger Gemeinderat berät über Pläne für E-Busse

Ralf Steinmetz, der Geschäftsführer der Fischle Regionalverkehr Stuttgart GmbH, sagt: „Wir sind überzeugt von dem Antriebskonzept mit batterieelektrischen Antrieben. Die Fahrzeuge sind über mehrere Jahre hinweg erprobt und gewährleisten neben null Emissionen einen stabilen Linienbetrieb.“ Dank der verbesserten Batterietechnik sei der Einsatz in der Region ohne nennenswerte Einschränkungen möglich.

Künftig sollen in Esslingen ausschließlich elektrische Busse unterwegs sein. Foto: P/ressefoto Rudel/Robin Rudel

Der Esslinger Gemeinderat hatte bereits 2017 beschlossen, den städtischen Busverkehr schnellstmöglich rein elektrisch zu betreiben. Für dieses Ziel setzt die Verwaltung auf batterieergänzte Oberleitungsbusse und den damit verbundenen Ausbau des Oberleitungsnetzes. Allerdings musste die mit der Herstellung der neuen Elektrohybridbusse beauftragte Firma van Hool Insolvenz anmelden. Deshalb berät der Ausschuss für Bauen, Mobilität und Klimaschutz am Montag über das weitere Vorgehen.