Stadt und Land fördern weiter den Kauf von elektrisch unterstützten Transporträdern und feiern dazu ein Fest mit Radtests und Wettbewerben.

Stuttgart - Lastenräder sind eine Möglichkeit, die Mobilität in den Städten umweltfreundlicher zu gestalten. Die Velos mit Zuladung eignen sich als Familienkutsche, zum Einkaufen, aber auch für den gewerblichen Lieferverkehr von überschaubaren Mengen. In Stuttgart transportiert sogar ein Steinmetz Grabsteine mit dem Lastenrad, wie Ralf Maier-Geißer aus dem Mobilitäts-Stab von Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) weiß. Die Stadt setzt auch in Zukunft auf die Zunahme von Lastenrädern und hat die Förderung beim Kauf von E-Lastenrädern bis 2021 verlängert. Familien erhalten 1200 Euro Zuschuss beim Kauf eines solchen Rads, sollten sie sich innerhalb von zwei Jahren auch noch von einem Auto trennen, kommen noch einmal 500 Euro dazu. 2018 wurden 418 000 Euro an Förderung ausbezahlt, für dieses und die kommenden beiden Jahre stehen jeweils 500 000 Euro zur Verfügung. Auch das Land fördert E-Lastenräder für Unternehmen, Freiberufler, Kommunen und gemeinnützige Organisatoren. 30 Prozent der Anschaffungskosten übernimmt das Verkehrsministerium, maximal 3000 Euro pro Rad. In Stuttgart sind derzeit 259 vom Land geförderte umweltfreundliche Wuchtbrummen mit Pedalen im Einsatz.

 

Ein großes Fest mit Wettbewerben

Damit es noch mehr werden, veranstalten die Stadt und das Verkehrsministerium des Landes am Sonntag, 28. Juli, auf dem Karlsplatz den ersten Stuttgarter Tag des Lastenrads, der natürlich nicht so heißt, sondern 1. Stuttgarter Cargo-Bike-Day. Bei dem Fest von elf bis 17 Uhr präsentieren Radhersteller ihre Produkte, das Publikum kann die verschiedenen Räder testen oder an Wettbewerben teilnehmen. Bei dem Spiel „Schnelle Stapler“ muss man zum Beispiel fix Gepäckstücke aufladen und dann möglichst schnell durch einen Parcours radeln. Wer an der Lastenrad-Olympiade (Entschuldigung: Cargo-Bike-Olympiade) teilnehmen will, kann sich unter www.cargobike-stuttgart.de anmelden. Es gibt Disziplinen wie „Race Brain“ und „Best-Buddy-Challenge“, das darf aber jetzt jeder selbst übersetzen. Am Ende steht die Hoffnung der Initiatoren, dass noch viel mehr Stuttgarter Familien und Institutionen das E-Lastenrad für sich entdecken. Und die Käufer werden sich wünschen, dass es dafür in Zukunft auch genug taugliche, also breite Radwege und Abstellflächen gibt. Die aktuelle Lage der Radinfrastruktur in der Stadt wäre nämlich mit einer drastischen Zunahme an Lastenrädern überfordert.