Der Energieversorger EnBW hat Probleme mit seinen Ladesäulen an der Autobahn. Das hat Auswirkungen.

Stuttgart - Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) hat die Leistung ihrer Schnellladesäulen für Elektroautos an der Autobahn gedrosselt. Betroffen sind alle 34 Standorte an den Tank- und Rast-Stationen in Baden-Württemberg und dort die von der EU festgeschriebenen Typ-2-Stecker für Wechselstrom mit 43 Kilowatt. Die Ladeleistung wurde auf 22 Kilowatt (kW) gedrosselt und bleibe bis auf weiteres auf diesen Standard, teilte die EnBW auf Anfrage mit. Die Säulen im Stadtgebiet liefern maximal 22 kW pro Stunde.

 

Grund für die Reduzierung, die Autofahrer beim Auffüllen ihrer Batterien Zeit kostet, seien Ladeabbrüche beim Renault Zoe, dem 2016 in Deutschland meistverkauften Elektroauto. Unter bestimmten Vorzeichen werde bei diesem Modell die Ladung abgebrochen, zum Teil auch bei anderen Anbietern und vor allem dort, wo die Stationen außerhalb des Niederspannungsnetzes stünden. Das ist bei vielen Autobahnstationen der Fall. Der Autohersteller führe derzeit Messungen durch, alle Beteiligten arbeiteten an einer Lösung, so ein EnBW-Sprecher.

Ladeplätze nicht markiert

Die Parkplätze vor den Autobahn-Ladestationen können durch benzin- oder dieselbetriebene Fahrzeuge blockiert sein. Markierungen fehlen mancherorts und lassen ebenso auf sich warten wie die Beschilderung der Plätze. Für diese seien die Autobahnmeistereien zuständig. Auf deren Zeitplanung habe man keinen Einfluss, sagt die EnBW. Der Energieversorger bietet eigene Ladekarten an. Da es bei der Elektronauten-Ladekarte für Vielnutzer zu einem Engpass bei den Kartenrohlingen kam, mussten Kunden in den vergangenen Wochen etwas länger als die von veranschlagten bis zu 14 Tage auf ihre Karte warten. Da alle Säulen an das Bezahlsystem Intercharge direkt angeschlossen sind, konnte aber auch ohne Karte Strom gezapft werden, allerdings dann zum höheren Prepaid-Tarif.