Mit neuen Mobilitätskonzepten kann es Stuttgarts Stadträten nicht schnell genug gehen. Sie stimmten mehrheitlich für eine Untersuchung, ob Seilbahnen, vorneweg eine in Vaihingen, zusätzlich zu Bus und Bahn sinnvoll sind.

Stuttgart - Der Einsatz von Seilbahnenim Stuttgarter Stadtgebiet kommt der Realisierung näher. Am Dienstag stimmten die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Technik bei drei Enthaltungen mehrheitlich für eine Machbarkeitsstudie in Häppchen.

 

Zuerst soll der Standort Vaihingen geprüft werden, die Grünen hatten argumentiert, dass Staus, die Ausweitung des Synergieparks Vaihingen-Möhringen sowie der Garden Campus auf dem Eiermann-Areal Anlass zur Eile sei. Wegen der „potenziell hohen Fahrgastnachfrage“ soll außerdem die Verbindung Pragsattel/Mittnachtstraße/Mineralbäder/Ostendplatz „zeitnah und intensiv“ untersucht werden, zwei weitere mögliche Seilbahn-Trassen seien nachrangig untersucht worden. „Wir wollen weiterkommen“, so Anna Deparnay-Grunenberg (Grüne) im Technik-Ausschuss.

Die CDU schloss sich ohne Einschränkung an. „Es kann mir keiner erzählen, dass die Untersuchung von vier Varianten genau so schnell geht wie die von zwei“, drückte Fraktionschef Alexander Kotz aufs Tempo. Die SPD stimmt dem zu, sie möchte jedoch, dass Alternativen wie eine mögliche Stadtbahnverbindung zwischen Flughafen und Vaihingen bewertet werden, so Martin Körner. SÖS/Linke-plus kritisierte das mögliche P+R-Parkhaus beim Möhringer Freibad, Ralph Schärtlen (Stadtisten) befürchtet, dass man mit Seilbahnen nur „Joggingtempo erreicht, dass wir frieren im Winter und schwitzen im Sommer“. Dennoch befürwortete das Gremium die Machbarkeitsstudie vorrangig für Vaihingen und den Osten.