Um einen „Ort des Miteinanders und des Lernens“ im Gebiet Veielbrunnen/Neckarpark zu schaffen, wünschen sich die Einrichtungen vor Ort fachliche Unterstützung. Der Bezirksbeirat soll helfen, den Antrag zum Modellstandort für das Landesprogramm Bildungsregion auf den weg zu bringen.

Bad Cannstatt - Ein „Ort des Miteinanders und des Lernens“ soll im Gebiet Veielbrunnen/Neckarpark entstehen. Das wünschen sich zumindest bereits in den beiden Cannstatter Stadtteilen angesiedelte Einrichtungen und Gruppierungen. „Wir wollen ein innovatives Bildungskonzept erarbeiten“, sagte Antje Hofer von der Gemeinwesenarbeit dem Bezirksbeirat Bad Cannstatt in dessen jüngster Sitzung. Fachliche Unterstützung erhoffen sich die Beteiligten vom Landesprogramm Bildungsregion.

 

Um Modellstandort für dieses Programm zu werden, warb Hofer am Mittwochabend um Unterstützung: „Wir brauchen einen Anstoß aus der Politik, um die Arbeit der Verwaltung anzukurbeln.“ Denn nur die Stadtverwaltung könne den Antrag stellen, dass der Stadtteil in das Programm aufgenommen werde.

Die Voraussetzungen vor Ort seien denkbar gut: „Unsere Ziele decken sich“, so Hofer. Der zentrale Quartiersplatz solle zu einem Bildungscampus für die Menschen im neu entstehenden Stadtteil werden. „Wir wollen passende Angebote für Kinder, jugendliche und Erwachsene schaffen und auch die Übergänge von Kita zu Schule oder einer Schulart zur anderen gut meistern“, nannte Hofer als Beispiele.

Einrichtungen vor Ort brauchen Unterstützung

„Bereits im Februar 2015 gründete sich die Arbeitsgruppe Bildung am Quartiersplatz“, berichtete Hofer. Vertreter der Martin-Luther-Schule, des Kinder- und Familienzentrums, des Elternseminars und der Gemeinwesenarbeit seien unter anderem der Frage nachgegangen, welche Herausforderungen sich für ein Bildungshaus stellten, das ein Kinder- und Familienzentrum, eine Schule und einen Stadtteiltreff für die Bewohner am Quartiersplatz vereinen soll. Dabei seien viele Fragen aufgeworfen worden: Wie, wo und was Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den unterschiedlichen Phasen ihrer Biografie lernen, was sie dazu brauchen und wie sich produktive Kooperationen gestalten lassen, seien nur einige davon.

„Für die Bearbeitung dieser Fragen und den daraus resultierenden konzeptionellen Entwicklungen brauchen wir Unterstützung“, so Hofer. Diese Unterstützung könne über das Landesprogramm Bildungsregion organisiert werden, das unter anderem dabei helfe, die notwendigen Koordinations- und Steuerungsstrukturen aufzubauen, die für die Konzeption eines umfassenden Bildungscampus notwendig seien. Ob das Gebiet tatsächlich Modellstandort wird, muss sich zeigen. Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt jedenfalls appelliert an die Verwaltung, einen entsprechenden Antrag zu stellen.