Die Staatliche Modeschule Stuttgart öffnet für einen Tag ihre Türen

Stuttgart - Hans-Jörg Kergl trifft in der Modeschule viele bekannte Gesichter. „Einige meiner ehemaligen Schüler sind jetzt hier“, erzählt er. Der Lehrer am Berufskolleg Mode und Design der Kerschensteinerschule ist mit seiner aktuellen Klasse zum Tag der offenen Tür gekommen. „Die Grundlagen bekommen die Schüler bei uns im Kolleg. Ich bin heute hier, um ihnen zu zeigen, wie man auf diese Ausbildung noch eins draufsetzen kann“, sagt Kergl. Das betont auch Sabine Dirlewanger, die Leiterin der Staatlichen Modeschule Stuttgart. „Die Bewerber, die bei uns anfangen wollen, müssen bereits eine abgeschlossene Ausbildung haben oder am Berufskolleg gewesen sein“, erklärt sie.

 

Wer sich bewerben möchte, muss zunächst einen Eignungstest absolvieren. „Ein gewisses kreatives Potenzial, ein Gespür für Mode und ein technisch-mathematisches Grundverständnis sind wichtig“, sagt sie, beruhigt aber zugleich: „Keine Angst, wenn man es wirklich will, kann man den Test gut schaffen.“ Die aktuelle Bewerbungsfrist läuft bis 31. März. Die Schule nimmt pro Jahrgang 24 junge Menschen auf. Während der zweijährigen Ausbildung lernen die Schüler alles rund um Mode, werden aber auch in Betriebswirtschaftslehre, sozialer Kompetenz und Sprachen unterrichtet. „Es geht nicht nur um Zeichnen und Nähen. Uns kommt es auf eine umfassende Ausbildung an“, sagt Dirlewanger. Danach sind die Absolventen staatlich geprüfte Produktentwickler für Mode. „Das ist ein Abschluss, mit dem man auch Führungsaufgaben übernehmen kann“, sagt die Schulleiterin. Nicht nur bei den großen Unternehmen wie Hugo Boss gebe es gute Einstiegschancen. „Wir beraten auch die, die später in die Eigenständigkeit wollen.“