Wie kleidet sich der moderne Mann? Jungdesignerinnen haben sich von Marokko, London und der ganzen Welt inspirieren lassen.

Stuttgart - Schon seit 35 Jahren arbeitet der Metzinger Bekleidungskonzern Hugo Boss mit der Staatlichen Modeschule Stuttgart zusammen. Auch in diesem Corona-Semester wurden drei Kollektionen von Absolventinnen mit dem Modepreis des Unternehmens ausgezeichnet. Der Hugo Boss Fashion Award fand zum ersten Mal ohne Publikum und rein virtuell statt. Die Juroren sahen die Arbeiten der Schülerinnen als Powerpoint-Präsentationen, unterlegt mit Musik.

 

Das passte zur gestellten Aufgabe: Es sollte nicht weniger als eine Kollektion für die „Generation Boss“ entworfen werden, inspiriert von der Lebensweise in der modernen Welt und ihren neuen „Verbindungen und Zusammenschlüssen in analoger und digitaler Form“. Die dritte Preisträgerin, Lucia Focarete aus Nürtingen, ließ sich von Marokko inspirieren, die zweite, Sara Yeboah aus Stuttgart verarbeitete den Mix der Kulturen in London.

Geradlinige Entwürfe

Die Siegerin, Dinara Iskandarova aus Kumertau, Russland, nahm sich die Vielfalt der Welt zum Vorbild und spannte einen weiten Bogen: „Freiheit, Liebe, Persönlichkeit, Diversität“. Die Entwürfe dazu sind, wie das Foto zeigt, praxisorientiert – geradlinige Basics mit überraschenden Details, die beliebig miteinander kombiniert werden können.

„Wir freuen uns ganz besonders, dass in einer sehr außergewöhnlichen Zeit und unter extremen Bedingungen die gemeinsame Zusammenarbeit mit Hugo Boss und der Staatlichen Modeschule Stuttgart weitergeführt werden konnte“, so die Direktorin Sabine Dirrlewanger. Es hätten dieses Jahr besonders viele gute Arbeiten vorgelegen. Die Siegerin darf sich über 1500 Euro freuen und ein Vorstellungsgespräch in der Design-Abteilung von Hugo Boss.