Das Bundeskartellamt hat insgesamt mehr als 4,4 Millionen Euro Bußgeld gegen fünf Möbelhersteller verhängt, weil sie unerlaubten Druck auf die Preise in Möbelhäusern ausgeübt haben.

Bonn - Das Bundeskartellamt hat insgesamt mehr als 4,4 Millionen Euro Bußgeld gegen fünf Möbelhersteller verhängt, weil sie unerlaubten Druck auf die Preise in Möbelhäusern ausgeübt haben. Darunter ist auch Rolf Benz (Nagold).

 

Händler, die aus Sicht der Industrie Waren zu billig angeboten haben, seien mit Liefersperren bedroht worden, teilte das Kartellamt am Donnerstag mit. Zum Teil hätten sie auch tatsächlich keine Ware mehr bekommen. Hersteller dürften zwar unverbindliche Preisempfehlungen aussprechen, aber keine Mindestpreise am Markt durchsetzen, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt. „Denn wenn sie den Wettbewerb zwischen den Händlern einschränken, ist der Kunde der Leidtragende.“

Betroffen sind neben Rolf Benz auch die Hersteller Hülsta, Kettler (beide Nordrhein-Westfalen), Aeris (Bayern) und Zebra Nord (Niedersachsen). Alle Unternehmen hätten kooperiert; die Bußgeldbescheide seien mit einer Ausnahme rechtskräftig, teilte die Behörde mit. Eine Preisüberwachung, teils auch von konkurrierenden Möbelhändlern, habe es für die komplette Angebotspalette von Polstermöbeln über Bürostühle bis zu Garten- und Freizeitmöbeln gegeben. Bei der Höhe des Bußgeldes habe die Behörde sowohl die Kooperation der Unternehmen als auch die teils schwierige wirtschaftliche Lage der Hersteller berücksichtigt, heißt es in der Erklärung.