Drei Hersteller aus der Region – Walter Knoll, Wilde + Spieth und Richard Lampert – setzen auf das Label „Made in Germany“ und haben damit international Erfolg.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Thea Bracht (tab)

Stuttgart - Pro Kopf geben die Deutschen im Jahr 390 Euro für Möbel aus, und zwar vor allem bei Ikea und Co. Möbelgiganten, die sich mit ihren Massensortimenten Preisschlachten liefern, beherrschen den Markt. „Das sind vier bis fünf große Player“, sagt Clemens Lüken vom Verband der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung. Insbesondere kleinere deutsche Hersteller haben Schwierigkeiten, sich gegen die Billig-Konkurrenz aus Osteuropa und China zu behaupten. Immer mehr Betriebe geben auf, weil der Vertrieb nicht optimal läuft, die Kostenstruktur nicht stimmt oder nicht erkannt wird, was der Markt verlangt. 61 Prozent der hier gekauften Möbel im unteren bis mittleren Preissegment stammen aus dem Ausland, die meisten aus Polen, viele aus China und Tschechien, so Alexander Oswald vom Hauptverband der deutschen Holzindustrie (HDH).

 

Auf der anderen Seite haben es einige Firmen aus der Region geschafft, sich mit hochwertigen Designmöbeln auf dem Markt zu behaupten. Sie setzen auf Qualität und Wertarbeit und können oft mit einem hohen Exportanteil punkten. „Made in Germany“ gilt dabei als wichtiger Verkaufsfaktor. Wir stellen drei Unternehmen aus der Region vor, die sich erfolgreich gegen den Niedergang der Branche gestemmt haben: Walter Knoll in Herrenberg, Wilde + Spieth in Esslingen und Stendal sowie Richard Lampert in Stuttgart.