Tausende Bürger südöstlich des Stadtzentrums von Kirchheim unter Teck sind betroffen: Es soll in einem Privathaushalt einen Kontakt zwischen Trinkwasser- und Abwasserrohr gegeben haben.

Kirchheim/Teck - Am Mittwochnachmittag ist in Kirchheim unter Teck womöglich das Trinkwasser verunreinigt worden. Die Feuerwehr fuhr am Abend durch die betroffenen Gebiete und rief die Menschen auf, das Wasser vor der Nutzung sprudelnd aufzukochen. Auch auf der Website der Stadtwerke und in den sozialen Medien wurde informiert. Laut der Stadtwerke soll es in einem Privathaushalt zu einem Kontakt zwischen Trinkwasser- und Abwasserrohr gekommen sein. Ob krankmachende Keime dabei tatsächlich ins Trinkwasser gelangt seien, ist laut einem Sprecher der Stadtwerke noch unklar: „Wir haben Proben gezogen, aber erst in 48 Stunden bekommen wir Ergebnisse. Vorsorglich haben wir jetzt die Bevölkerung informiert.“

 

Das Wasser wird jetzt mit Chlor desinfiziert

Betroffen sei auf jeden Fall eine vierstellige Zahl von Bürgern, so die Stadtwerke weiter. Das Gebiet befindet sich südöstlich des Stadtzentrums und wird abgegrenzt im Westen durch die Lauter, im Norden von der Jesinger Straße, im Osten durch die Ortsgrenze zu Jesingen und im Süden durch die Autobahn 8. Das ist eine Fläche von rund tausend auf tausend Metern.

Das Gesundheitsamt sei eingeschaltet, teilten die Stadtwerke am Mittwochabend weiter mit. Auch habe man begonnen, das Trinkwasser mit Chlor zu versetzen, wodurch eventuelle Keime abgetötet würden. „Im Moment handelt es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, aber wir nehmen die Sache sehr, sehr ernst“, sagte der Sprecher weiter. Zu solchen Maßnahmen kommt es in der Trinkwasserversorgung immer mal wieder. Erst vor drei Wochen mussten die Menschen in Kohlberg, ebenfalls im Kreis Esslingen, das Wasser abkochen, weil eine tote Maus in einem Trinkwasserspeicher gefunden worden war.