Nach der mysteriösen Erkrankung von Botschaftsmitarbeitern in Havanna haben die USA zwei kubanische Diplomaten ausgewiesen. Hinter den Vorfällen wird ein „akustischer Anschlag“ vermutet.

Washington - Die USA haben nach der mysteriösen Erkrankung von Botschaftsmitarbeitern in Havanna zwei kubanische Diplomaten ausgewiesen. Die Mitarbeiter hätten über einige Vorfälle berichtet, die körperliche Beschwerden ausgelöst hätten, sagte Außenamtssprecherin Heather Nauert am Mittwoch (Ortszeit) in Washington. Einzelheiten dieser Vorfälle oder Symptome wollte sie auch auf mehrfache Nachfrage nicht nennen. Die ersten Fälle seien Ende 2016 bekannt geworden, die Untersuchungen dauerten noch an, sagte Nauert. „Es gibt noch keine endgültigen Antworten.“

 

Symptome einer Gehirnerschütterung

Nach Informationen des Senders CNN soll es sich bei dem Vorfall möglicherweise um einen „akustischen Anschlag“ gehandelt haben. Die Symptome der Betroffenen hätten denen einer Gehirnerschütterung geglichen und sich auf das Gehör ausgewirkt.

Die kubanische Regierung bestritt jegliches Vorgehen gegen US-Diplomaten und versprach in einer Mitteilung des Außenministeriums Unterstützung bei der Aufklärung.

Nach der Revolution 1959 unter Führung Fidel Castros und der späteren Annäherung an die Sowjetunion war es in Kuba zum Bruch mit den USA gekommen. Unter dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama nahmen die USA erst 2015 wieder diplomatische Beziehungen mit Kuba auf. Obamas Nachfolger Donald Trump nahm die Annäherungspolitik teilweise wieder zurück.