Am Montagabend hört eine Frau einen lauten Knall. Sie alarmiert die Polizei. Als die Beamten am Haus ankommen, staunen sie nicht schlecht: Ein Nachbarschaftsstreit ist völlig aus dem Ruder gelaufen.

Möglingen - Ein offensichtlich bereits seit Längerem andauernder Nachbarschaftsstreit ist am Montag gegen 18 Uhr in Möglingen (Kreis Ludwigsburg) eskaliert.

 

Nachdem eine Anwohnerin zunächst einen Streit und einen lauten Knall wahrgenommen hatte, alarmierte sie die Polizei. Vor Ort stellten die Polizisten schließlich fest, dass ein Betreten des Hauses aufgrund von Reizgas nicht möglich war. Dem vorausgegangen war ein Streit zwischen zwei Nachbarn im Alter von 68 und 46 Jahren. Vermutlich weil der Jüngere auf seinem Balkon lautstark Musik hörte und er diese nicht ausschaltete, obwohl ihn der 68-Jährigen mehrmals darum bat, schüttete dieser Wasser vom oberen auf den darunterliegenden Balkon.

46-Jähriger machte sich mit Reizgas zum Nachbarn auf

Hierbei wurde der Laptop des 46 Jahre alten Mannes beschädigt, woraufhin dieser ein Pfefferspray zur Hand nahm und sich zur Nachbarswohnung aufmachte.

Während er daraufhin mehrfach gegen die Wohnungstür schlug und trat, bewaffnete sich der 68-Jährige mit einer Schreckschusswaffe mit Reizgasmunition und öffnete die Tür. Sofort begann er die Schreckschusswaffe abzufeuern, zeitgleich attackierte der 46-Jährige ihn mit Pfefferspray.

Freiwillige Feuerwehr musste anrücken

Das Reizgas verteilte sich im Treppenhaus. Die Freiwillige Feuerwehr Möglingen musste anrücken und das Treppenhaus lüften. Beide Männer, die über Atemwegsbeschwerden klagten, verließen schließlich das Haus.

Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen wurde in der Wohnung des 46-Jährigen das Pfefferspray gefunden und beschlagnahmt. Auf richterliche Anordnung wurde die Wohnung des 68-Jährigen durchsucht. Hierbei stießen Polizisten auf eine Schreckschuss- sowie eine Druckluftwaffe, die beide ebenfalls beschlagnahmt wurden. Die Ermittlungen dauern derzeit an.