Die Ladenzeile im Möhringer Studentenwohnheim steht leer. In Vaihingen sieht die Situation etwas besser aus.
Stuttgart-Möhringen - Seit der Eröffnung der Studentenwohnheime am Möhringer Bahnhof und an der Ernsthaldenstraße in Vaihingen geht es auf den Fildern noch ein wenig internationaler zu. Doch beim Thema Geld scheinen die angehenden Akademiker aus aller Welt sich die schwäbische Sparsamkeit zu eigen gemacht haben. Dieser Eindruck jedenfalls kann entstehen, wenn man einen Blick auf die Ladenzeilen im Erdgeschoss der Wohnblöcke wirft.
In Möhringen ist hinter den großen Schaufenstern nichts als gähnende Leere zu sehen. Die Ladenzeile gehört inzwischen der Bayerischen Versorgungskammer. „Es ist richtig, dass im Moment die beiden verfügbaren Läden leer stehen“, schreibt die Pressereferentin Kathrin Reus in einer Stellungnahme. Die Flächen seien zuvor an einen Gastronomen und an einen Friseur vermietet gewesen. Beide hätte jedoch aus wirtschaftlichen Gründen das Mietverhältnis beenden müssen. „Wir haben daraufhin die beiden Flächen bei den ansässigen Maklern bekannt gemacht und uns darum bemüht, neue Mieter zu finden“, betont Kathrin Reus und ergänzt: „Es gab jedoch sehr wenig Nachfrage.“
In Vaihingen sieht die Situation besser aus. In einem der beiden Geschäfte ist ein Waschsalon drin. Der zweite Laden hat derzeit noch geschlossen. „Die Fläche ist aber bereits an einen Mieter übergeben“, sagt Alfred Hildebrandt, dessen gleichnamiges Immobilienunternehmen für das Wohnheim verantwortlich zeichnet. Derzeit werde dort der Innenausbau vorangetrieben.In einigen Wochen soll das asiatische Restaurant eröffnet werden.
Die Lage des Studentenwohnheims ist nicht „so exponiert“
Auf die Frage, ob es schwierig gewesen sei, Mieter für die Gewerbeflächen zu finden, antwortet Hildebrandt: „Das ist relativ.“ Fakt sei, dass die Lage des Studentenwohnheims nicht „so exponiert“ ist. „Es gibt dort keine Laufkundschaft“, sagt der Immobilienunternehmer. Demzufolge hätten sich die potenziellen Mieter nicht gerade um die Läden gerissen. Was das neue asiatische Restaurant betrifft, hat Hildebrandt ein gutes Gefühl. Denn das Wohnheim liege am Rand eines Gewerbegebiets, in dem es bisher in Sachen Gastronomie noch nicht allzu viel gebe. Insofern sei das Restaurant eine gute Ergänzung zu dem bisherigen Angebot.
Auch die leer stehenden Ladenflächen am Möhringer Bahnhof werden bald der Vergangenheit angehören, schreibt Kathrin Reus von der Bayerischen Versorgungskammer. „Für die Gaststätte konnten wir einen Mieter finden, der in der Nachbarschaft bereits bekannt ist“, so die Pressereferentin aus München. Der neue Mietvertrag beginne am 1. August. Um die zweite noch leer stehende Fläche bemühe sich weiterhin ein Makler. „Wir sind bereit, diesen Laden an einen Nischennachfrager zu angemessenen Konditionen zu vermieten“, heißt es etwas nebulös in der Mail von der Bayerischen Versorgungskammer.