Die Mehrheit von 71 Prozent hat dafür gestimmt, die beiden Häuser Pforzheimer Straße 3 und 5 abzureißen. Doch was soll an ihre Stelle kommen? Darüber gibt es nun eine Debatte. Die Bürgerliste fordert einige konkrete Änderungen der Pläne für den Neubau.

Mönsheim - Zwei Texte für die Einladungen hat der Bürgermeister Thomas Fritsch an die Gemeinderäte vorbereitet. Je nach Ausgang des Bürgerentscheides. Einen kann er nun wegwerfen: Bekanntlich hat die Mehrheit von 71 Prozent dafür gestimmt, die beiden Häuser Pforzheimer Straße 3 und 5 abzureißen. Doch was soll an ihre Stelle kommen? Darüber gibt es nun eine Debatte. Fritsch selbst schlägt vor, die Pläne des Stuttgarter Architekten Günther Patzner weiter zu entwickeln. Die Bürgerliste fordert einige konkrete Änderungen der Pläne für den Neubau.

 

„Es gab in der öffentlichen Diskussion Punkte, die wir aufgreifen“, sagt der Rathauschef. Viele hätten während der Debatte vor dem Bürgerentscheid gesagt, sie seien für den Abriss der alten Häuser, aber nicht für den Vorschlag des Architekten.

Dabei geht es etwa um die Dimension des 28,5 Meter langen neuen Hauses am Marktplatz. Oder auch um die Frage, ob man von der Straße noch Richtung Kirche schauen kann. Auch die Tiefgarage, die unter dem Marktplatz geplant ist, muss noch genau durchdacht werden. Denn durch den Zuschnitt des Gebäudes ist es für die Autofahrer nicht ganz einfach, vom Parkhaus auf die Straße einzubiegen. „Es muss sichergestellt sein, dass eine gefahrlose Ausfahrt möglich ist“, sagt Fritsch.

Klar ist für den Bürgermeister: der Abriss ist von den Mönsheimern bestätigt worden. Allerdings sagt er zu: Erst wenn es eine fertige Planung und einen Investor gibt, werden tatsächlich die Abrissbirnen kommen. Es werden also keine Fakten geschaffen, bevor der Neubau gesichert ist. Ob der Investor für diesen ein Privater oder die Gemeinde selbst ist, auch das ist noch nicht entschieden.

Eine weitgehende Änderung der Pläne hat Hans Kuhnle, der Fraktionschef der Bürgerliste, ins Spiel gebracht. „Es wurde von den Bürgern angeregt, den Giebel des neuen Hauses um 90 Grad zu drehen“, erklärt er. Denn alle anderen Gebäude an der Pforzheimer Straße stünden nicht längs, sondern quer zur Straße. Doch diese Idee hat Kuhnle offenbar inzwischen selbst verworfen: „Das würde die Kubatur des Hauses zu sehr verändern.“

Dennoch will Kuhnle, dass die Pläne modifiziert werden. So gefällt ihm die Außenansicht des Gebäudes noch nicht, oder auch die verglasten Balkone an der Westseite, und die Architektur der Stockwerke. Der Sprecher der Bürgerliste kann sich etwa einfache Giebel vorstellen. „Ich halte das allesamt für Änderungen, die machbar sind“, erklärt er.

Wenig Abstriche möchte er bei der Größe des Gebäudes machen. „Es gibt eine große Nachfrage nach Wohnraum, weil sich immer mehr große Firmen in der Region ansiedeln“, findet Kuhnle. Bereits am 15. Dezember wird der Gemeinderat über die Pläne beraten. Danach wird der Architekt sich erneut aus Zeichenbrett setzen müssen.