Seit einem Jahr gilt in der Ortsdurchfahrt Tempo 30. Dort werde aber trotzdem zu schnell gefahren, reklamiert die Bürgerliste und fordert endlich Gegenmaßnahmen.

Mönsheim - Mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt Mönsheim ist der Tempo-30-Bereich auf der stark frequentierten Landesstraße durch die Heckengäugemeinde deutlich ausgedehnt worden. Langsamer fließt der Verkehr seit Jahresbeginn nicht mehr nur im Ortszen trum, sondern bereits vom Abzweig nach Wimsheim auf der Pforzheimer Straße an und über die Leonberger Straße bis zum Ortsausgang Richtung Heimsheim/Weissach.

 

Dabei soll die angeordnete Geschwindigkeitsreduzierung vor allem dem Lärmschutz dienen. Doch viele Autofahrer hielten sich nicht an diese Begrenzung, monierten Mitglieder der Bürgerliste am Donnerstag im Gemeinderat. Vor allem auf der steilen Leonberger Straße werde das Geschwindigkeitslimit häufig überschritten. In einem Antrag forderte die Fraktion deshalb ausgedehnte Tempomessungen an den Aus- und Einfahrten der 30er-Strecke sowie eine stationäre Radarüberwachung an der Leonberger Straße.

Viele Autos sind zu schnell

Eine Verringerung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 Stundenkilometer reduziere den Straßenlärm deutlich, erklärte Hans Kuhnle. „Natürlich hat dies erst eine Wirkung, wenn Tempo 30 auch wirklich eingehalten wird. Hier sehen wir noch Verbesserungspotenzial“, machte der Vertreter der Bürgerliste deutlich. Anwohner hätten berichtet, dass viele Fahrzeuge zu schnell seien. Tatsächlich hat die Gemeinde an der Leonberger Straße eine mobile Tempoanzeige installiert. Mehr als 10 000 Fahrzeuge passieren die Straße an einem Werktag. Auto an Auto – dazwischen Liefer- und Lastwagen – rauschten Kuhnle zufolge die steile Trasse zu Stoßzeiten in Richtung Ortsmitte hinunter. Mal lache das Gesicht auf der Anzeigetafel, mal schaue es grimmig. Der Wechsel sei beständig. Kurz wird dem zu schnellen Fahrer angezeigt: „Sie fahren über 30“. Das reicht der Bürgerliste nicht mehr. „Wir brauchen Geräte, die Geschwindigkeit und Uhrzeit auch aufzeichnen“, forderte Kuhnle. Dann könne man auswerten, wo und wann zu schnell gefahren werde.

Drei Blitzer werden gefordert

„Wirklich schwierig ist sicher die Gefällstrecke an der Leonberger Straße“, bekräftigte sein Fraktionskollege Joachim Baumgärtner. Ein stationärer Blitzer auf Höhe der Firma Binder sei deswegen sinnvoll. Gegenüber der Verkehrsbehörde könne man die Notwendigkeit mit den Ergebnissen der Geschwindigkeitsmessungen dann auch belegen, zeigte sich Baumgärtner überzeugt. So werde an den Aus- und Einfahrten in den 30er-Bereich je ein Gerät benötigt. Schön wäre auch eines in der Ortsmitte, sagte Hans Kuhnle und schlussfolgerte: „Wir bräuchten also drei Geräte.“

Ein positives Signal kam vom Bürgermeister und den anderen Räten. Finanzielle Mittel für die Anschaffung der Messgeräte sollen im Entwurf für den Haushalt 2017 eingestellt werden.