Das Mövenpick-Hotel am Stuttgarter Flughafen vermeldet erneut einen Umsatz-Rekord. Aber das Geschäft wird immer härter. Auch weil es kaum Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt gibt.

Stuttgart. - Wenn Mövenpick-Hotelchef Jürgen Köhler zu seinem traditionellen Neujahrs-Empfang lädt, dann ist das immer auch eine Leistungsschau. Zum einen kulinarisch, zum anderen in einer ausführlichen Bilanz. Und die war auch zum Zehnjährigen des Hotels am Flughafen mit Rekorden gespickt. Wie jedes Jahr meldete Köhler einen Umsatzzuwachs: „Trotz eines schwächeren Messejahres haben wir 19 Millionen Euro umgesetzt, das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr.“ Im Jahr 2017 hatte sein Haus eine Belegung von 68 Prozent, sprich: 81 000 belegte Zimmer. Die Gastronomie lockte zudem Gäste aus der Region. Insgesamt zählte Köhler 23 540, von denen 8500 ausschließlich brunchen wollten.

 

Dieses Hotel- und Gastronomie-Angebot, das in verschiedenen Online-Portalen Spitzenbewertungen bekommen hat, leisten 151 feste Mitarbeiter und 32 Auszubildende. Das Herzstück dieser Mannschaft bilden neun Köche. Doch in Zukunft werde es laut dem Hotel-Chef immer schwerer, diese Arbeitsplätze zu besetzen. „Einen Koch-Azubi zu finden ist wie Gold“, sagt Jürgen Köhler. Dieses Problem plage die gesamte Branche: „Die Mitarbeiter-Akquise ist sehr schwer schwierig und wird in Zukunft eine der größten Herausforderungen. Das Online-Portal Jobsterne listet gerade 54 622 offene Stellen auf. 15 000 Köche werden gesucht.“

In diesem Jahr eröffnet das zweite Mövenpick-Hotel

2018 muss Jürgen Köhler noch intensiver nach qualifiziertem Personal suchen. Denn im Jahr des 70-jährigen Mövenpick-Jubiläums eröffnet die Gruppe am Flughafen ihr zweites Hotel. „Am 19. Juli 1948 hatte der Schweizer Ueli Prager das erste Mövenpick-Restaurant eröffnet“, sagt Köhler, „wir versuchen in unseren Standorten nun das zu pflegen, was dieser Pionier geschaffen hat.“ In besagtem zweiten Mövenpick-Hotel an der Messe und dem Flughafen sollen 220 Mitarbeiter, darunter etwa 55 Auszubildende, ein Haus mit 588 Zimmern und 1176 Betten auf 2200 Quadratmetern betreiben. „Für 2018 erwarten wir ein außerordentliches Messejahr und damit auch eine gute Entwicklung bei der Belegung“, sagt Jürgen Köhler. Es würde daher keinen wundern, wenn er beim Neujahrsempfang 2019 wieder Rekordzahlen vermelden würde.