15 Männer von „Mofa-Rocks-Ischgl“ haben sich auf den Weg nach Tirol gemacht – für einen guten Zweck. Über 4000 Euro wurden für die Hilfsorganisation „Sternchenfänger“ von der „Stiftung Christoph Sonntag“ gesammelt.

Stammheim - Donnerstag, zwanzig nach sieben, alle stehen bereit. Die Mofas parken dicht nebeneinander vor dem Bis-tro Dialog am Freihofplatz. Noch stehen sie nur da, gleich geht’s los: 480 Kilometer nach Ischgl, maximal mit Tempo 25. Die Sonne scheint und die 15 Fahrer besprechen ein letztes Mal die Etappen der nächsten drei Tage. Das erste Ziel ist Friedrichshafen am Bodensee, dann geht es an Bregenz vorbei nach Ischgl. Dutzende Schaulustige und Familienangehörige sind zum Start gekommen, um den tapferen Recken einen gebührenden Abschied zu bereiten.

 

Der Spaß soll auf keinen Fall zu kurz kommen

Ihre Aktion nennt sich „Mofa Rocks Ischgl“, sie kam den Freunden Sandro Wallenwein, Martin Berberich und Markus Reichenwallner bei Gesprächen über ihre Mofazeit als Jugendliche. Also dachten sie: Warum nicht Spaß mit einer guten Sache verbinden. Jeder Teilnehmer musste ein Startgeld von 100 Euro zahlen, weitere Sponsoren wurden gesucht. Mehr als 4000 Euro kamen für die Hilfsorganisation „Sternchenfänger“ der „Stiphtung Christoph Sonntag“ zusammen.

Ausschließlich über Feldwege und Landstraßen soll die Reise führen. Autobahnen und Bundesstraßen dürfen nicht befahren werden. „Die letzten Tage waren voller Anspannung“, sagt Sandro Wallenwein. „Es sind einige Mofas ausgefallen und wir mussten viel reparieren, um sie wieder auf Vordermann zu bringen.“ Bis spät in die Nacht seien die Vorbereitungen gelaufen, nun scheinen alle gerüstet. „Wir sind voller Vorfreude und eine sehr lustige Truppe“, sagt Michael Ott, einer der Mitfahrer. Auf keinen Fall soll der Spaß zu kurz kommen und überhaupt: das Mofa sei unverkennbar wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen. „Das ist halt was für die richtig harten Jungs“, schwärmt Volker Neuwirth augenzwinkernd.

Öl und Werkzeug dürfen nicht fehlen

Neben Gummibärchen und Regensachen haben die Männer für ihre Benefizfahrt vor allem eins mit im Gepäck: Öl und Werkzeug. Falls jedoch eine größere Panne anfallen sollte, die den Zweitakter außer Gefecht setzt, ist zur Not auch ein Kleintransporter als „Lumpensammler“ mit dabei.

Die Spende wurde an der Startlinie an eine Vertreterin der Stiftung überreicht. Die Idee, die Spende in Ischgl beim Kart-Cup auf der großen Showbühne zu überreichen, mussten die Mofa-Rocker aus logistischen Gründen verwerfen. Gestört hat das die Männer nicht. Hauptsache die Stimmung ist gut, die Motoren geölt und die Maschinen kommen heil in den Bergen an.