Die Stadt Eisenberg hat ihrem Stadtfest den Namen „Mohrenfest“ gegeben und damit Kritik geerntet. In Deutschland wird seit Jahren über Namen wie „Mohrenköpfe“ oder „Mohren-Apotheke“, die an die deutsche Kolonialzeit erinnern, diskutiert.

Eisenberg - Die Stadt Eisenberg (Saale-Holzland-Kreis) hat ihrem seit Jahren gefeierten Stadtfest den Namen „Mohrenfest“ gegeben und damit Kritik geerntet. Das Fest sei erst in diesem Jahr neu benannt worden, sagte Bürgermeister Michael Kieslich (CDU) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Es nehme Bezug auf eine Heimatsage, nach der auch ein Denkmal und ein Brunnen in der ostthüringischen Stadt benannt seien. Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) wirft der Stadt in einem offenen Brief vor, mit dem neuen Namen „Rassismus, Kolonialgeschichte und Geschichtsklitterung zu zelebrieren“.

 

In Deutschland wird seit Jahren über Namen wie „Mohrenköpfe“, „Mohrenstraße“ oder „Mohren-Apotheke“, die an die deutsche Kolonialzeit erinnern, diskutiert. Das „Mohrenfest“ in Eisenberg soll dieses Wochenende gefeiert werden.