Nach der Festnahme eines Tatverdächtigen am Mord an einer Austauschstudentin in Mannheim sucht die Polizei weiter nach Zusammenhängen mit anderen Taten.

Mannheim/Grünstadt - Der mutmaßliche Mörder einer Austauschstudentin in Mannheim ist gefasst, nun will die Polizei herausfinden, ob er noch andere Verbrechen begangen hat. Der 40-Jährige soll im pfälzischen Grünstadt zwei 13- und 17 Jahre alte Mädchen überfallen haben, die unverletzt entkommen konnten. Die Täterbeschreibungen werden nun überprüft, wie ein Sprecher der Polizei am Montag sagte. Der Verhaftete habe bislang wenige Angaben gemacht. Er bestreite die Taten. Unklar sei auch noch, weswegen der Mann nach eigener Auskunft in Bulgarien mehrere Jahre im Gefängnis saß.

 

Dem 40-Jährigen wird vorgeworfen, Anfang Oktober eine 20-jährige Austauschstudentin aus Litauen vergewaltigt, getötet und ausgeraubt zu haben. Vergangene Woche soll er im pfälzischen Grünstadt versucht haben, die minderjährigen Mädchen in eine dunkle Ecke zu ziehen. Sie wehrten sich, jedoch erbeutete der Angreifer eine Tasche. Der Verdächtige soll ferner im August in Speyer eine 48-Jährige angegriffen, geschlagen und ausgeraubt haben. Sowohl in Mannheim als auch in Speyer wurden laut Polizei DNA-Spuren gefunden, die zum Verdächtigen passen.

Festgenommen wurde der 40-Jährige in einer Wohnung im Grünstadt. Dort entdeckten die Ermittler Wertgegenstände der getöteten Studentin. Zudem fanden sie die Speicherkarte eines Handys, das der 17-Jährigen gehört. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Täter um einen gefährlichen Sexualstraftäter handelt. Seine anderen Opfer hätten offenbar großes Glück gehabt. Die Frau in Speyer sei ebenfalls mit einem Schal gewürgt worden. Die Studentin wurde so erdrosselt.