Der Mordprozess zur schrecklichen Tat in Backnang im Restaurant Asien-Perle geht weiter. Nun legen beide Parteien Revision ein.

Backnang - Die juristische Aufarbeitung des Raubmords im Restaurant „Asien-Perle“ vor rund zwei Jahren in Backnang geht weiter. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidiger der beiden jeweils zu lebenslanger Haft verurteilten mutmaßlichen Täter haben Revision gegen das Urteil vom 1. Februar eingelegt, wie das Landgericht Stuttgart am Montag mitteilte.

 

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft begründete den Gang zum Bundesgerichtshof damit, dass im Urteil gegen die beiden einschlägig vorbestraften Männer nicht eine besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde. Ohne diese ist eine Entlassung aus dem Gefängnis bei guter Führung nach 15 Jahren möglich. Ein Verteidiger hatte direkt nach dem Urteil angekündigt, Revision einzulegen. Er hatte auf eine Verurteilung wegen Raubes mit Todesfolge plädiert.

Die Seniorchefin der „Asien-Perle“ war in der Nacht zum 4. März 2016 getötet worden. Die Täter sollen der Frau aufgelauert, sie niedergeschlagen, gefesselt und ihr unzählige Male gegen Kopf und Körper getreten haben. Etliche Rippen und das Brustbein gingen zu Bruch. Auch der Kopf wurde schwer verletzt. Mit einer nicht mehr genau feststellbaren Beute machten sich die Täter aus dem Staub.