Im Fall einer getöteten Frau in Filderstadt-Bonlanden kommen immer neue Details ans Licht. Gestorben ist sie an ihren Kopfverletzungen.

Filderstadt - Die Polizei ermittelt nach wie vor mit Hochdruck in dem Fall einer am Samstagvormittag in Filderstadt-Bonlanden (Kreis Esslingen) tot aufgefundenen 48-Jährigen. Bei der Obduktion stellte sich heraus, dass die Frau ihren schweren Kopfverletzungen erlegen ist. Wie berichtet, hat ein 53-jähriger Bekannter des Opfers die Tat gestanden. Er hatte die Frau in dem Vereinsheim Hasenheim erschlagen. Als Tatwaffen haben offensichtlich mehrere Weinflaschen gedient. Mittlerweile hat die Polizei die Kleidung, die der Mann während der Tat trug, in der Nähe seiner Wohnung in Nagold gefunden. Die Frau, die in dem Vereinsheim als Reinigungskraft arbeitete, war am fraglichen Tag gegen 7.20 Uhr erschienen. Der Mann kam kurz nach ihr. Zu dem, was dann geschah, schweigt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen.

 

Nach den Angaben des Inhabers der Gaststätte muss es zwischen den beiden aber zu einem Streit gekommen sein. Wie Uli Böpple berichtet, seien Barhocker und Stühle auf dem Boden gelegen. Seinen Angaben zufolge waren der 53-Jährige und die 48-Jährige ein Paar. Sie hätten aber nicht zusammen gewohnt. Wie ihm Freundinnen der Frau erzählt hätten, hätten sich die beiden bereits am Freitagabend gestritten. Böpple beschreibt seine Angestellte als eine ruhige, nette und absolut zuverlässige Frau. Sie war verwitwet und Mutter eines 14 und eines 21 Jahre alten Sohnes.

Zunächst hatten die Ermittler sich bei der Fahndung vor allem auf die Suche nach einem Pritschenwagen konzentriert. Der 53-Jährige hatte sich am Samstag gegen 11Uhr auf dem Polizeirevier in Bernhausen gemeldet und dort gesagt, dass seine Bekannte bei einem Vorfall beim Hasenheim in Bonlanden verletzt worden sei. Er selbst sei auch verletzt worden. Der Mann blutete an der rechten Hand.

Taxifahrer gibt wichtigen Hinweis

Aufgrund der eher unglaubhaften Aussage, er sei von Unbekannten entführt worden, geriet der Mann schließlich selbst unter Verdacht. Er wurde festgenommen und gestand schließlich, seine Bekannte erschlagen zu haben. Außerdem sagte er, dass er nach der Tat neue Kleider besorgt und seine blutverschmierte Kleidung im Industriegebiet in der Nähe des Polizeireviers Bernhausen auf einem Pritschenwagen entsorgt habe. Wie sich später herausstellte, war dies allerdings erfunden.

Aufgrund der Aussage eines Taxifahrers erfuhren die Beamten, dass der Mann kurz nach der Tat mit eben diesem Taxifahrer von Bonlanden aus zu einer Wohnung in Nagold und anschließend nach Bernhausen in die Nähe des Polizeireviers gefahren war. Darauf angesprochen, gab der 53-Jährige zu, die Kleidung, die er bei der Tat getragen hatte, in Nagold versteckt zu haben. Die Fahnder entdeckten die Kleider in der Nähe seiner Wohnung.