Die Obduktion ergab zweifelsfrei, dass die 84 Jahre alte Frau ist durch Gewalteinwirkung zu Tode gekommen ist.

Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Neuhausen - Die Polizei hat noch einmal aufgestockt, um den Mord aufzuklären, der sich am Montagabend in Neuhausen auf den Fildern (Kreis Esslingen) ereignete. Wie Frank Natterer vom Polizeipräsidium Reutlingen mitteilt, arbeiteten an dem Mordfall mittlerweile 50 Beamte, die sich in der Sonderkommission (Soko) „Linde“ zusammen geschlossen hätten. „Wir haben eine Unmenge von Spuren gesammelt und Hinweise bekommen“, berichtet Frank Natterer, „die wir jetzt möglichst zeitnah abarbeiten wollen.“

 

Inzwischen ist auch das Ergebnis der Obduktion bekannt. Danach habe sich zweifelsfrei ergeben, dass die 84 Jahre alte Seniorin durch Gewalteinwirkung zu Tode kam, sagt Natterer, genaueres dazu will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitteilen.

Der Mord wurde am Dienstagvormittag gegen 8.30 Uhr von der Mitarbeiterin eines Pflegedienstes entdeckt. Die Tote lag in ihrer Wohnung in der Neuhausener Lindenstraße, die Räume waren durchwühlt, Schubladen und Schränke standen offen. Deswegen geht die Polizei auch von einem Raubmord aus, obwohl noch nicht klar ist, dass etwas gestohlen wurde. Auch ist ziemlich sicher, dass die Seniorin ihrem Mörder freiwillig die Tür geöffnet hat. Zumindest wurden keine Einbruchsspuren in der Wohnung keine gefunden.

Die Bluttat geschah in einem gutbürgerlichen Wohngebiet der Stadt Neuhausen in unmittelbarer Nähe der Autobahn 8, ein idealer Fluchtweg für Straftäter. Die 84 -jährige Frau lebte allein in einem Mehrfamilienhaus in de Lindenstraße zur Miete. Schon vor drei Jahren war sie das Opfer einer Straftat geworden. Damals hatte sie zwei angebliche Mitarbeiter der städtischen Wasserversorgung ins Haus gelassen. Ein Mann lenkte sie ab, ein anderer stahl unterdessen ihren Schmuck.