Nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung gingen über 250 Hinweise zum Mord an Maria Bögerl ein. Auch die Taxifahrerin, die die Bankiersgattin zwei Monate vor ihrem Tod fuhr, meldete sich.

Heidenheim/Stuttgart - Nach der erneuten Fernsehfahndung im Fall der vor mehr als zwei Jahren entführten und ermordeten Heidenheimer Bankiersgattin Maria Bögerl hat der Polizei möglicherweise eine heiße Spur. Wie die „Bild“-Zeitung berichtete, war unter den mehr als 250 Hinweisen ein Tipp auf zwei mögliche Täter. Einer von ihnen habe identifiziert werden können. Jetzt wollten die Ermittler prüfen, ob er als Tatverdächtiger infrage komme.

 

Der Mordfall war am Mittwochabend in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ in einem knapp 30-minütigen Beitrag vorgestellt worden. Bögerl war am 12. Mai 2010 von einem mit einem Messer bewaffneten Mann aus ihrem Wohnhaus in Heidenheim verschleppt worden. Rund drei Wochen fand man ihre Leiche.

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Indes meldete sich eine Taxifahrerin, die die Polizei schon seit langem sucht. Über ihre Aussage schwieg der Sprecher der Landespolizei, Frank Buth am Freitag. Er sagte aber: „Jede Erkenntnis bringt uns weiter.“

Die Taxifahrerin hatte die im Mai 2010 entführte und später getötete Heidenheimer Bankiersfrau Maria Bögerl zwei Monate vorher vom Stuttgarter Hauptbahnhof zu einem Arzt gefahren. Die Polizei erhofft sich von der Zeugin Erkenntnisse darüber, ob Maria Bögerl womöglich über Wochen vom mutmaßlichen Täter ausspioniert worden war.

In der Sendung bat Kriminaloberrat Volker Zaiß von der zuständigen Sonderkommission „Flagge“ unter anderem den Verfasser eines Briefs mit Hinweisen auf mehr als einen Täter darum, sich zu melden. Dies war laut Buth bis zum Freitagnachmittag nicht geschehen. Dass in den gezeigten Szenen von nur einem Täter die Rede war, hatte Buth als „eine von mehreren Tathypothesen“ bezeichnet.