Die Staatsanwaltschaft fordert im Prozess rund um die Verbrechen im sogenannten Horrorhaus von Höxter für das angeklagte Ehepaar Wilfried und Angelika W. lebenslange Haftstrafen. Ein Urteil wird aber erst frühestens kommende Woche erwartet.

Paderborn - Im Prozess um die Verbrechen im sogenannten Horrorhaus von Höxter hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch lebenslange Haftstrafen für die beiden Angeklagten gefordert. Zusätzlich sei die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld beantragt worden, teilte ein Sprecher des Landgerichts im nordrhein-westfälischen Paderborn mit.

 

Das angeklagte Ehepaar Wilfried und Angelika W. soll zwei Frauen in ihrem Haus schwer misshandelt und dadurch ermordet haben. Laut Anklage quälten die mutmaßlichen Täter in ihrem Gehöft in der kleinen Gemeinde außerdem mindestens noch zwei weitere Frauen, die ihr Martyrium überlebten. Sämtliche Opfer soll das Paar dabei über Kontaktanzeigen angelockt haben. Die Vertreter der Nebenklage schlossen sich laut Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft an.

Für Wilfried W. forderten sie außerdem eine Einweisung in die Psychiatrie. Die Verteidiger der beiden Angeklagten sollen am Donnerstag und am Dienstag kommender Woche plädieren. Mit einem Urteil ist dem Sprecher zufolge frühestens am darauffolgenden Freitag zu rechnen.