In Karlsruhe plant die muslimische Ditib-Gemeinde den Bau einer repräsentativen Moschee. Die Pläne sind seit Jahren umstritten.

Karlsruhe - Über den Antrag der Ditib-Gemeinde zum Bau einer repräsentativen Moschee in Karlsruhe wird voraussichtlich nicht vor April entschieden. Üblicherweise dauere die baurechtliche Prüfung etwa drei Monate, sagte der Karlsruher Baudirektor Michael Obert. Der Bauantrag war Ende Januar bei der Stadt eingereicht worden. Geprüft werde etwa, ob genügend Parkplätze vorgesehen seien. Da das Grundstück in einem Industriegebiet der Ditib gehört, hat sie dort ohnehin Baurecht, wie ein Stadtsprecher am Mittwoch sagte. Da gebe es keinen politischen Spielraum. „Wir sind an die baurechtlichen Vorgaben gebunden“.

 

Das auf dem Grundstück bisher als Moschee genutzte frühere Fabrikgebäude im Gewerbegebiet soll durch einen Neubau ersetzt werden, der in etwa den Ausmaßen des jetzigen Baus entspricht. Das Minarett soll bis zu 35 Meter hoch werden. Wenn alles wie geplant läuft, wird noch dieses Jahr mit dem Bau begonnen.

Um die Moschee gibt es seit langem Zoff. So war auch diskutiert worden, ob sie mitten in der Stadt im Stadtteil Mühlburg entsteht. Nach heftigem politischen Streit hatte die Ditib davon jedoch Abstand genommen und plant das muslimische Gotteshaus nun auf ihrem eigenen Grundstück. Im Gemeinderat sehen etwa CDU, AfD sowie die Gruppierung „Gemeinsam für Karlsruhe“ das Bauvorhaben weiterhin kritisch.