Der Motorenbauer Tognum hat vor, bis Ende 2015 rund 400 Stellen abzubauen. Betroffen seien vor allem "Bürojobs" am Hauptsitz in Friedrichshafen am Bodensee.

Der Motorenbauer Tognum hat vor, bis Ende 2015 rund 400 Stellen abzubauen. Betroffen seien vor allem "Bürojobs" am Hauptsitz in Friedrichshafen am Bodensee.

 

Friedrichshafen - Der Motorenbauer Tognum will bis Ende 2015 rund 400 Stellen abbauen. Die Belegschaft sei in den vergangenen fünf Jahren deutlich angewachsen, heißt es in einer internen Veröffentlichung des Unternehmens vom Freitag. Man sei davon ausgegangen, dass der Umsatz ebenfalls deutlich wachsen würde, wird Vorstandschef Ulrich Dohle dort zitiert. Inzwischen hätten sich die Marktbedingungen aber geändert. „Wir werden zwar weiter wachsen - aber nicht so schnell, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte Dohle demnach auf einer am Freitag einberufenen Betriebsversammlung.

Betroffen von dem Abbau seien vor allem „Bürojobs“ am Hauptsitz in Friedrichshafen am Bodensee, hieß es bei Tognum. Kündigungen solle es nicht geben - stattdessen könnten Mitarbeiter früher in Rente gehen, es würden Altersteilzeitangebote unterbreitet sowie befristete Verträge nicht verlängert. Um das Unternehmen wettbewerbsfähiger und profitabler zu mache, sei im Juli 2013 ein entsprechendes Projekt gestartet worden, das wesentliche Teile des Unternehmens unter die Lupe nehmen solle. Erste Ergebnisse würden für Sommer 2014 erwartet.

Die Tognum-Gruppe hatte im ersten Halbjahr 2013 sinkende Umsätze verbucht. Der Erlös ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent zurück. Gründe dafür seien unter anderem geringere Verkäufe im Öl- und Gasgeschäft, hieß es bei Tognum. Das bereinigte Ergebnis sank um 45 Prozent. Das Unternehmen aus Friedrichshafen am Bodensee stellt unter anderem Motoren für Jachten, Panzer und Lokomotiven her sowie Anlagen zur Stromerzeugung. Zum Jahresende 2012 beschäftigte Tognum insgesamt mehr als 10 000 Mitarbeiter.