Bis zu drei Routen für Mountainbiker ins Siebenmühlental könnten schon im Winter gebaut werden. Zweifel an der Idee bleiben.

Zwei bis drei legale Trails für eine breite Gruppe von Mountainbikern will Leinfelden-Echterdingen im Stadtwald von Echterdingen und Stetten zunächst bewilligen und dann bauen lassen. Dazu gab der Gemeinderat jüngst grünes Licht, auch wenn sich einige Stadträte der Stimme enthielten oder dagegen votierten. Nun geht es an die Feinplanung. Falls auch die Forst- und Naturschutzbehörden dazu Ja sagen, könnte schon im Winter mit dem Bau begonnen werden. Die Verkehrssicherheit soll auf einen Verein übertragen werden, erklärte Anja Schubert, Leiterin des städtischen Liegenschaftsamts, in der Sitzung. Dieser müsse auch die illegalen Strecken zurückbauen.

 

Mit diesen Trails beschäftigt sich die Stadt schon lange. Sie hat Naturschützer, Jäger, Grundstückseigentümer und Mountainbiker dazu an einen Tisch geholt. Eine Firma wurde mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Die erneut lange, kontroverse Diskussion im Gemeinderat hat aber gezeigt, dass der Bau der Strecken umstritten bleibt. Schließlich sollen die legalen Routen durch ein schützenswertes Forststück gezogen werden. Schubert sagte dazu: „Wenn wir nichts tun, hilft das niemanden.“

Die Idee ist, die Mountainbiker von den illegalen Strecken, die von Stetten aus ins Siebenmühlental teils auch über privaten Grund führen, auf legale Wege umzulenken. Ob dies wirklich gelingen mag, dazu wurden erneut Zweifel laut. Schließlich bestünde der Kick mancher Biker darin, durch „wildes, unberührtes Gelände zu fahren“, hieß es seitens der Freien Wähler. Diese Fraktion befürchtet auch, dass es Konflikte geben wird, wenn einer dieser Trails in der Nähe der Seebruckenmühle endet, dort, wo der Reichenbachtal-Wanderweg beginnt. „Wir wollen nicht bestimmte Gruppen, sondern alle Radler der Stadt fördern“, erklärte die CDU.