Zum Dirtpark in der Nachbarschaft kommen drei Downhillstrecken – die „Weild Trails“ – dazu. Damit wird der kleine Ort Weil im Schönbuch zu mehr als nur einem Geheimtipp für Mountainbiker.
Weit mehr als 100 Interessierte kamen zur offiziellen Eröffnung der „Weild Trails“. In zweijähriger aufwändiger Handarbeit sind in einem Waldstück zwischen der Tübinger Straße und dem Dörschachrandweg drei verschiedene Downhill-Strecken entstanden. Die Strecken sind für Neulinge und Könner gleichermaßen attraktiv, sagen die, die es wissen müssen.
Im Detail: Es gibt analog zum Alpin-Skisport eine blaue, auch für kleine Kinder und Anfänger geeignete Strecke, eine rote für Fortgeschrittene, bis bin zur anspruchsvollen schwarzen mit beeindruckenden Sprüngen und Kurven. „Da muss man genau wissen, was man tut“, sagt Jochen Montiegel, Koordinator der Bauarbeiten mit bis zu 40 Helferinnen und Helfern. Die drei Downhill-Strecken ergänzen den schon vor zwei Jahren eröffneten Dirtpark in unmittelbarer Nähe. Von 120 auf 210 Mitglieder sei der Verein durch die neuen Angebote angewachsen, berichtete RV-Vereinsvorsitzender Gerd Bühler außerdem von Synergien zwischen Mountainbikern, Radballern und Kunstradfahrern.
Neueinsteiger sind bei den regelmäßigen Vereinstrainings auf beiden Anlagen jederzeit gern gesehen. Aber auch für alle anderen mutigen Zweiradfahrer sind sie zu anderen Zeiten offen. Auf eigene Gefahr natürlich, aber für alle Fälle haben sich die örtlichen Rettungsorganisationen bei einer gemeinsamen Begehung bereits zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung mit der neuen Sportanlage bekannt gemacht.
Ein langer und manchmal holpriger Weg war es von der ersten Idee vor vier Jahren über den positiven Gemeinderatsbeschluss im Frühjahr 2021 bis hin zur endgültigen Realisierung der Wünsche und Träume von Marco Cartarius, Mountainbike-Verantwortlicher beim RV Weil im Schönbuch, und seinen zahlreichen Mitstreitern. Und das alles war überhaupt nur möglich, weil neben den Verantwortlichen in der Gemeinde auch Landratsamt und Forst mit ins Boot geholt wurden und schließlich alle an einem Strang zogen.
Dass es am Ende dann doch fast zwei Jahre dauerte, war nicht nur den umfangreichen Erdarbeiten geschuldet, die bis auf in den wenigen Rückegassen samt und sonders nicht mit Maschinen, sondern per Hand erledigt werden mussten. Allein am letzten Sprung der anspruchsvollsten Strecke waren drei Lkw Erde nur mit Schaufeln zu bewegen.
Mitfahren Mehr Infos zu Trainings und Strecken im Internet unter https://www.rvweil.de