MTU Friedrichshafen, eine Tochter von Rolls-Royce Power Systems, kommt in Großbritannien zum Zug.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Friedrichshafen - Rolls-Royce liefert zwölf MTU-Dieselaggregate für die ersten drei Kampfschiffe der britischen Royal Navy des Typs 26. Diese Fregatte ist das erste neu konstruierte Überwasserschiff der britischen Marine mit MTU-Motoren. „Dass wir an diesem Zukunftsprojekt der Royal Navy mit unseren Dieselaggregaten beteiligt sind, macht uns stolz und zeigt, wie präzise Rolls-Royce Kundenbedürfnisse erfüllen kann“, sagte Knut Müller, Leiter des Behördengeschäfts bei MTU. Ein ausschlaggebender Grund für die Auftragserteilung sei die langjährige Erfahrung von MTU mit kombinierten Antriebsanlagen.

 

Das Kampfschiff des Typs 26 ist das dritte Großprojekt der Royal Navy mit MTU-Motoren. Rolls-Royce liefert auch für die Neumotorisierung der britischen Fregatten der Duke-Klasse (Type 23) Dieselaggregate. Dieser Auftrag – 48 Dieselaggregate mit rund 90 Millionen Euro Auftragswert – wurde bereits im August 2015 unterzeichnet.

Den aktuellen Auftragswert bezifferte das Unternehmen nicht. Die MTU-Dieselaggregate werden den Strom fürs Bordstromnetz und den Marschantrieb bereitstellen. Rolls-Royce liefert auch Gasturbinen – sie werden für Hochgeschwindigkeitsfahrten eingesetzt. Der Auftrag läuft über den Generalunternehmer BAE Systems.

Rolls-Royce Power Systems mit Sitz in Friedrichshafen beschäftigt rund 10 000 Mitarbeiter. Rolls Royce ist ein Spezialist für Großmotoren, Antriebssysteme und dezentrale Energieanlagen und firmierte vormals unter dem Namen Tognum AG. Kernunternehmen ist die MTU Friedrichshafen mit ihren Regionalgesellschaften MTU America in Novi, Michigan, USA, und MTU Asia in Singapur.

Unter der Marke MTU vertreibt Rolls-Royce Power Systems schnelllaufende Großmotoren und Antriebssysteme für Schiffe, schwere Land- und Schienenfahrzeuge, militärische Fahrzeuge sowie für die Öl- und Gasindustrie.