Parallel wurde für die über 9000 Mitglieder zuhause ein Video-Sportkanal auf YouTube gegründet und mittlerweile bereits über 100 Mitmach-Videos produziert und hochgeladen. Überhaupt wurde früh der Kontakt mit den Mitgliedern gesucht. Denn die Beiträge, vor allem aus dem Fitness-Studio Motiv und den zusätzlichen Kursangeboten, decken in normalen Zeiten knapp die Hälfte der Personalkosten des Vereins. Alle Mitglieder wurden angerufen, angemailt oder angeschrieben. Die Bitte, nicht auf die Rückerstattung der Monatsbeiträge während der Zwangsschließung zu pochen, wurde verknüpft mit Angeboten eines Einkaufs- und Essensservice, mit einer Trost-Hotline sowie mit Trainingsplänen, die die Fitness-Trainer den Mitgliedern gerne individuell anfertigen. Auch wenn der Verein zwangsgeschlossen ist, sollen die Angebote so gut wie möglich weiter laufen.

 

Von Pizza- auf Schutzmaskenproduktion umgestellt

Das Improvisationstalent steckt an: Die Pächterfamilie der Gaststätte „Al Campo da Gio“ auf dem Vereinsgelände am Kräherwald hat seit der Schließung von Pizza- auf Schutzmaskenproduktion umgestellt. Aus ausgedienten Servietten und Tischdecken wird sinnvoller Mundschutz, inklusive Nasenhalterung aus Verschlussclips von Gefrierbeuteln und Einlagefläche für Filterpapier. Der Zufall will es, dass Wirt Gennaro Blancone vor Jahren eine Schneiderlehre absolviert hat und zudem kein Freund des Stillsitzens ist.

Bereits mehr als 1000 Masken hat er gemeinsam mit seiner Frau Manuela und weiteren Helfern gefertigt und an Bedürftige weitergeleitet für maximal eine Spende für die MTV-Jugend. „Ich will damit auch meine Dankbarkeit zeigen, dass in Deutschland so viele Italiener auf den Intensivstationen behandelt werden“, sagt Blancone. „Und jeder sollte irgendwie seinen Teil beitragen, soweit es eben geht.“

Bierverkauf für die Gesamtjugend

Ein weiteres Angebot ist die Bierkisten-Aktion der Handball-Abteilung, die in diesem Jahr eigentlich den 100. Geburtstag feiern wollte. „Wir haben von unserem Partner, der Familienbrauerei Dinkelacker, Bier mit begrenztem Haltbarkeitsdatum gespendet bekommen und dürfen das nun günstig verkaufen“, erklärt Peter Kolb, stellvertretender Geschäftsführer und Handballtrainer. „Der Erlös geht an die MTV-Gesamtjugend.“

Apropos Geld: Wie so viele Branchen sind auch die Sportvereine bedroht. Denn Mitgliedsbeiträge kann man nur einmal im Jahr einziehen. Und was allen Vereinen derzeit verwehrt ist, sind Neueintritte, weil das Angebots-Portfolio nicht vorhanden ist. Geschäftsführer Karsten Ewald versucht deshalb bei den Landessportverbänden auf das Thema aufmerksam zu machen. Denn die meisten Kosten laufen ja weiter.

Verein bittet seine Mitglieder, nicht Rückerstattung der Monatsbeiträge zu pochen

Parallel wurde für die über 9000 Mitglieder zuhause ein Video-Sportkanal auf YouTube gegründet und mittlerweile bereits über 100 Mitmach-Videos produziert und hochgeladen. Überhaupt wurde früh der Kontakt mit den Mitgliedern gesucht. Denn die Beiträge, vor allem aus dem Fitness-Studio Motiv und den zusätzlichen Kursangeboten, decken in normalen Zeiten knapp die Hälfte der Personalkosten des Vereins. Alle Mitglieder wurden angerufen, angemailt oder angeschrieben. Die Bitte, nicht auf die Rückerstattung der Monatsbeiträge während der Zwangsschließung zu pochen, wurde verknüpft mit Angeboten eines Einkaufs- und Essensservice, mit einer Trost-Hotline sowie mit Trainingsplänen, die die Fitness-Trainer den Mitgliedern gerne individuell anfertigen. Auch wenn der Verein zwangsgeschlossen ist, sollen die Angebote so gut wie möglich weiter laufen.

Von Pizza- auf Schutzmaskenproduktion umgestellt

Das Improvisationstalent steckt an: Die Pächterfamilie der Gaststätte „Al Campo da Gio“ auf dem Vereinsgelände am Kräherwald hat seit der Schließung von Pizza- auf Schutzmaskenproduktion umgestellt. Aus ausgedienten Servietten und Tischdecken wird sinnvoller Mundschutz, inklusive Nasenhalterung aus Verschlussclips von Gefrierbeuteln und Einlagefläche für Filterpapier. Der Zufall will es, dass Wirt Gennaro Blancone vor Jahren eine Schneiderlehre absolviert hat und zudem kein Freund des Stillsitzens ist.

Bereits mehr als 1000 Masken hat er gemeinsam mit seiner Frau Manuela und weiteren Helfern gefertigt und an Bedürftige weitergeleitet für maximal eine Spende für die MTV-Jugend. „Ich will damit auch meine Dankbarkeit zeigen, dass in Deutschland so viele Italiener auf den Intensivstationen behandelt werden“, sagt Blancone. „Und jeder sollte irgendwie seinen Teil beitragen, soweit es eben geht.“

Bierverkauf für die Gesamtjugend

Ein weiteres Angebot ist die Bierkisten-Aktion der Handball-Abteilung, die in diesem Jahr eigentlich den 100. Geburtstag feiern wollte. „Wir haben von unserem Partner, der Familienbrauerei Dinkelacker, Bier mit begrenztem Haltbarkeitsdatum gespendet bekommen und dürfen das nun günstig verkaufen“, erklärt Peter Kolb, stellvertretender Geschäftsführer und Handballtrainer. „Der Erlös geht an die MTV-Gesamtjugend.“

Apropos Geld: Wie so viele Branchen sind auch die Sportvereine bedroht. Denn Mitgliedsbeiträge kann man nur einmal im Jahr einziehen. Und was allen Vereinen derzeit verwehrt ist, sind Neueintritte, weil das Angebots-Portfolio nicht vorhanden ist. Geschäftsführer Karsten Ewald versucht deshalb bei den Landessportverbänden auf das Thema aufmerksam zu machen. Denn die meisten Kosten laufen ja weiter.

Und auch die Ehrenamtlichen sind aktiv. Regelmäßig stimmt sich das Präsidium mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle ab – per Videokonferenz. Und Präsidentin Ulrike Zeitler versucht derzeit auf politischem Weg die Sportgenehmigungen für die Profis auch auf den Breitensport zu erweitern. Denn, auch wenn die Verschönerungsarbeiten das Sportgelände im neuen Glanz strahlen lassen, so dient es doch in erster Linie nur einem Zweck: Dass für aktiven Sport und Wettkämpfe alles bereit ist, sobald es wieder losgeht.

„Sport verbindet“ oder „gemeinsam stark“ sind Sprüche, die im Vereinssport eigentlich schon längst als abgedroschen gelten. Doch selten steckt dahinter so viel Wahrheit wie derzeit.