Überquellende Mülleimer gehören im Sommer leider zum Stadtbild in Stuttgart dazu. Die Menschen genießen die Zeit im Freien, feiern auf den Festen – was zurück bleibt ist der Müll. Ein Programm soll das ändern.

Stuttgart - Es ist die hässliche Seite des Sommers und ein – wie es scheint – Kampf gegen Windmühlen: die Müllberge auf den beliebten Plätzen. Die Stadt kommt kaum nach, die überquellenden Mülleimer zu leeren. Mit einem Programm will sie gegen die zunehmende Vermüllung angehen.

 

Anti-Müll-Programm

Die Stadt will der zunehmenden Vermüllung mit einem Zehn-Millionen-Euro-Programm begegnen. Das Konzept sieht allein acht Millionen Euro pro Jahr zusätzlich für die Einstellung von 100 zusätzlichen Reinigungskräften beim Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung sowie die Anschaffung moderner Spezialreinigungsfahrzeuge vor.

Maßnahmen der Stadt

Die Reinigungsintervalle sollen verkürzt werden. In der Innenstadt werden Gehwege und Fahrbahnen künftig dreimal statt einmal wöchentlich nass gereinigt. Mit Spezialmaschinen wurde inzwischen begonnen, die Bodenbeläge in der Königstraße von Kaugummis zu säubern. Außerdem werden die 70 meistbesuchten Spielplätze mehrmals pro Woche von Unrat gesäubert. Stadtweit werden außerdem 1000 weitere Müllbehälter installiert. Intensiviert werden auch die Kontrollen der Müllsünder. Dazu werden 13 neue Mitarbeiter eingestellt.

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Umsetzung in den Stadtbezirken

In den von der Vermüllung besonders betroffenen Stadtbezirken wird ebenfalls die Nassreinigung eingeführt und die Zahl der Müllbehälter aufgestockt.

Bußgeld für Müllsünder

Abschreckende Wirkung verspricht sich die Stadt von einer Verschärfung der landeseinheitlichen Geldbußen: Die Spanne reicht zurzeit von zehn bis 25 Euro für eine weggeworfene Bananenschale oder Zigarettenschachtel und bis zu 2500 Euro für illegal entsorgte Kühlschränke.

So viel Müll wird in Stuttgart wild beseitigt