120 Mitarbeitern des Entsorgungsunternehmsn Suez Süd stinkt es gewaltig, sie sind am Donnerstagmorgen in einen Warnstreik getreten. Die Forderung: ein regionaler Tarifvertrag für die Mitarbeiter der Standorte in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Bruchsal - Im Landkreis Karlsruhe sind am Donnerstagmorgen um 4.30 Uhr etwa 120 Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens Suez Süd in einen ganztägigen Warnstreik getreten. Das wirke sich auf mehrere tausend Haushalte im Landkreis aus, wie Verdi-Verhandlungsführer Angelo Bonelli sagte. So blieben Haus- und Sperrmüll sowie Elektro-Schrott und Abfall aus Industrie und Handel liegen.

 

Die Fahrer und Lader des Standorts Bruchsal versammelten sich am Karlsruher Gewerkschaftshaus zu einer Streikkundgebung. Mit dem Ausstand will Verdi den Druck im Streit um einen regionalen Tarifvertrag für die Mitarbeiter erhöhen. Die Gewerkschaft fordert für die Standorte in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz einen Tarifvertrag für ein Jahr mit einer monatlichen Entgelterhöhung von sechs Prozent. Für Azubis soll es 200 Euro mehr geben.

Gewerkschaft plant weitere Warnstreiks

In den Betrieben Mannheim, Bruchsal sowie Knittlingen, Heilbronn und Asperg arbeiten insgesamt etwa 500 Müllwerker. Wie Bonelli am Donnerstag sagte, wollten die Arbeitgeber ein verbessertes Angebot vorzulegen. „Wir sind misstrauisch. Die Geschäftsleitung hat in den Verhandlungsrunden der vergangenen Monate kein akzeptables Angebot vorgelegt, sondern auf Zeit gespielt“, sagte er.

Falls auch weiterhin kein Konsens gefunden wird, plant die Gewerkschaft weitere Warnstreiks. Das Entsorgungsunternehmen Suez Süd unterhält auch Standorte in Rheinland-Pfalz. An den Standorten in Edenkoben (Kreis Südliche Weinstraße) und Rülzheim (Kreis Germersheim) waren bereits am Mittwoch etwa hundert Mitarbeiter dem Aufruf zum Warnstreik gefolgt.