Zwischen den Müllgebühren der bundesweit billigsten Stadt Flensburg und der teuersten Stadt Leverkusen liegen immerhin 600 Euro im Jahr. In Baden-Württemberg ist Karlsruhe an der Spitze, Stuttgart gibt sich moderat.

Stuttgart/Berlin - Die Müllabfuhr ist in Karlsruhe bundesweit mit am teuersten, in Esslingen dagegen vergleichsweise günstig. Das geht aus einem Vergleich der 100 größten deutschen Städte durch das Forschungsunternehmen IW Consult hervor. Relativ hohe Preise verzeichnen danach auch Pforzheim, Tübingen und Mannheim. Eher im Mittelfeld rangieren Ulm, Heilbronn und Heidelberg. Die Landeshauptstadt Stuttgart schneidet vergleichsweise günstig ab.

 

Kosten für Einfamilienhaus mit vier Personen

Zwischen der mit Blick auf die Müllgebühren bundesweit billigsten Stadt Flensburg (Schleswig-Holstein) und der teuersten Stadt Leverkusen (Nordrhein-Westfalen) lägen 600 Euro im Jahr, kritisierte Haus-und-Grund-Präsident Kai Warnecke am Mittwoch in Berlin. Der Eigentümerverband hatte die Studie in Auftrag gegeben. Müll mache bis zu zehn Prozent der Nebenkosten aus; es gebe großes Einsparpotenzial.

Verglichen wurden die Entsorgungskosten für Restmüll, Biomüll, Sperrmüll und Altpapier, die bei einem Einfamilienhaus mit einer vierköpfigen Familie anfallen. Die Daten stammen hauptsächlich aus den Satzungen der Städte. Bei einem Großteil der Kommunen legten die Autoren auch Schätzungen zugrunde, um einen Vergleich der unterschiedlichen Tarifgruppen zu ermöglichen. Das Bundeskartellamt hatte 2015 begonnen, die Müllgebühren in Deutschland zu prüfen.