Das Islamische Zentrum München sieht sich heftiger Kritik ausgesetzt. Auf dessen Homepage hatte es unter Berufung auf einen Koranvers geheißen, dass als letztes Mittel im Fall von Eheschwierigkeiten auch das Schlagen der Frau infrage komme.

München - Nach der Kritik an Empfehlungen, die das Schlagen der Ehefrau erlauben, hat das Islamische Zentrum München entsprechende Texte von seiner Homepage gelöscht. Die Reaktionen seien nachvollziehbar und berechtigt gewesen, sagte ein Sprecher der Deutschen Muslimischen Gemeinschaft (DMG), zu der das Münchner Zentrum gehört, am Donnerstag.

 

Im Kapitel „Frau und Familie im Islam“ hatte es unter Berufung auf einen Koranvers online geheißen, dass als letztes Mittel im Fall von Eheschwierigkeiten auch das Schlagen der Frau infrage komme. Nach Ansicht der „Gelehrten“ habe das Schlagen allerdings „eher einen symbolischen Charakter“. Zuvor hatte der „Bayerische Rundfunk“ darüber berichtet.

Die Sätze hatten bei Münchner Stadtpolitikern für Entsetzen gesorgt. Die DMG erklärte: „Vieles ist missverständlich ausgedrückt worden.“ Die Missverständnisse sollen nun mit einer neuen Webseite und neuen Texten ausgeräumt werden.