In München sind zehn Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation nach Blockadeaktionen in längerfristigen Polizeigewahrsam genommen worden. Die Einzelheiten.

Zehn Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation sind nach Blockadeaktionen in München in längerfristigen Polizeigewahrsam genommen worden. Das Amtsgericht überprüfte und bestätigte die Anordnung, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Aktivisten im Alter zwischen 18 und 50 Jahren müssen nun teilweise bis zum 5. Januar in Gewahrsam verbringen.

 

Die zehn hatten sich am Mittwoch auf einer Straße in der bayerischen Landeshauptstadt festgeklebt und dadurch den Verkehr blockiert. Damit verstießen sie gegen eine Allgemeinverfügung der Stadt, die bis zum 8. Januar Klebeproteste auf allen Straßen, die für Rettungseinsätze und sogenannte Gefahrenabwehrmaßnahmen besonders kritisch sind, sowie auf Autobahnen verbietet.

Ein Aktivist wurde am Mittwoch vorzeitig aus dem Gewahrsam entlassen

Den Angaben zufolge waren die nun in Gewahrsam genommenen Aktivisten bereits zuvor an ähnlichen Aktionen beteiligt, zudem hätten sie bis zum 5. Januar weitere durchführen wollen. Die Protestierenden wurden zudem wegen Nötigung und Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung angezeigt. Ein Aktivist, der sich seit dem 6. Dezember in Gewahrsam befand, wurde hingegen am Mittwoch vorzeitig aus dem Gewahrsam entlassen.

„Dies ist eines der letzten Weihnachten, an dem wir uns noch besinnen und Verantwortung dafür übernehmen können, den zerstörerischen Kurs zu beenden“, erklärte Judith Beadle, eine der Aktivistinnen, für die ein Gewahrsam bis zum 5. Januar angeordnet wurde. „Lieber verzichte ich jetzt auf ein Weihnachtsfest mit meinen Kindern, als zuzusehen, wie ihnen ihre Zukunft geraubt wird“, ergänzte sie.