Beim Münchner Filmfest wurde die 80-jährige Senta Berger von Machern und Publikum geehrt. Die ließ die Gelegenheit für einen Aufruf nicht ungenutzt verstreichen.

München - Ein ganzer Saal singt für Senta Berger: Auf dem Filmfest München haben die Zuschauer der Schauspielerin am Sonntagabend ein Ständchen dargebracht, „Somewhere over the Rainbow“. Ein Lied, das Berger früher schon selbst gesungen hatte – als Mona in der TV-Kultserie „Kir Royal“. Zuvor war die 80-Jährige mit dem CineMerit Award für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden.

 

Ohrfeigen als schöne Erinnerung

Laudator Michael Roll erinnerte sich augenzwinkernd an die Ohrfeigen, die sie sich bei einem Dreh einmal gegenseitig geben mussten, vor laufender Kamera. Er habe sich auch geehrt gefühlt, zwei Mal ihren Liebhaber spielen zu dürfen, sagte der Schauspieler („Kommissarin Lucas“). Roll würdigte seine Kollegin zudem als nahbare Künstlerin, die scharfsinnig, freundlich und selbstironisch sei, „eine, die sagt, was sie denkt“. Für Berger ein berührender Moment, den sie aber auch für einen Appell nutzte: „Ich möchte mehr Respekt haben für unsere Kunst“, sagte sie in ihrer Dankesrede.

Am Freitag war der undotierte Ehrenpreis des Filmfestes bereits an die US-Schauspielerin Robin Wright gegangen, die allerdings nicht persönlich nach München reisen konnte. Stattdessen war sie per Video zu sehen.