Sechs Jahre nach dem Kurswechsel in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik kommt die Bundesregierung den Erfordernissen nicht nach, meint Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf der Münchner Sicherheitskonferenz.
München - Sechs Jahre ist es her, dass der damalige Bundespräsident Joachim Gauck unisono mit der Verteidigungsministerin und dem Außenminister auf der Münchner Sicherheitskonferenz mehr Verantwortung Deutschlands in der Welt – und damit einen fundamentalen Richtungswechsel – gefordert hat. Nun redet der damals Dritte im Bunde, Frank-Walter Steinmeier, an derselben Stelle wieder und zieht, als Staatsoberhaupt, eine ernüchternde Bilanz. „Vom Ziel einer friedlicheren Welt entfernen wir uns von Jahr zu Jahr weiter“, sagt er. Auch Deutschland, so die Botschaft, hat zu wenig getan, um sich dagegenzustemmen.