Das Statistische Landesamt hat sich unter Müttern im Südwesten umgehört. Demnach ist es im Trend erst Mitte oder Ende 30 Kinder zu bekommen.

Stuttgart - Die Zahl der „späten Mütter“ in Baden-Württemberg steigt weiter an. Vor allem Akademikerinnen in den großen Städten bekämen im Schnitt erst mit Mitte oder Ende 30 Kinder, teilte das Statistische Landesamt Baden-Württemberg am Donnerstag mit. So habe sich der Anteil der Spätgebärenden in Stuttgart seit dem Jahr 2000 um 13 Prozent im Jahr 2018 erhöht, in Mannheim um zwölf Prozent. Am schwächsten sei der Anstieg im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit einem Plus von drei Prozent.

 

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Die Ursachen sehen die Statistiker den Angaben zufolge vor allem in der zunehmenden Erwerbsbeteiligung und Ausbildungsdauer von Frauen, wodurch die Familiengründung in ein höheres Alter verschoben werde. Dieser Trend zeige sich insbesondere bei hochqualifizierten Frauen. So verzeichnete Heidelberg, das den höchsten Akademikerinnenanteil im Land hat, mit 34 Prozent Spätgebärenden (562 Frauen) im vergangenen Jahr den höchsten Anteil. Umgekehrt sei in Regionen mit einem geringen Anteil „später Mütter“ auch der Anteil der Frauen mit einem Hochschul-Abschluss unterdurchschnittlich.

Hingegen spiele der regional unterschiedliche Anteil der Geburten von ausländischen Müttern nur eine untergeordnete Rolle, obwohl diese bei der Geburt ihrer Kinder tendenziell etwas jünger als die deutschen Frauen seien, heißt es in der Mitteilung. Insgesamt stieg das Durchschnittsalter bei der Geburt des ersten Kindes seit Ende der 1970er-Jahre immer weiter an. 1980 waren die Frauen im Schnitt 27 Jahre alt, im vergangenen Jahr knapp 32 Jahre.