Seit mehr als 20 Jahren leidet eine Weissacherin unter Multipler Sklerose. Am besten hilft ihr bislang medizinisches Cannabis. Dieses ist seit 2017 zugelassen – warum das Arzneimittel auch heute noch schwer zu bekommen ist.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Am Anfang waren die Kopfschmerzen und eine getrübte Sicht. Was genau mit Britta Dess nicht stimmte, brachte erst eine Probe ihrer Rückenmarksflüssigkeit ans Licht. Die Diagnose: Multiple Sklerose (MS). Seit 22 Jahren begleitet die unheilbare Nervenkrankheit die Weissacherin. Und mit ihr ein ganzer Mix aus Medikamenten gegen Schmerzen und Spastiken, mit teilweise heftigen Nebenwirkungen. „Bei manchen liegst du dann da und hast im Prinzip eine Grippe“, erzählt die 43-Jährige. Andere Mittel würden die Leber schädigen oder zu schweren Schlafstörungen führen. Wenn sie diese Medikamente nicht mehr nähme, sitze sie bald im Rollstuhl, das hätten ihr schon viele Ärzte erzählt.