Die Theatergruppe des SV Hoffeld macht sich in ihrem neuen Stück auf die Suche nach einer verschollenen Kirchenchronik. Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, 15. November. Wer Karten will, muss sich ranhalten: Die sind nämlich schnell ausverkauft.

Hoffeld - Noch müssen die Laienschauspieler der Grambapfuuzger das Skript während der Proben in der Hand halten. Nur einer der Darsteller wagt sich schon ohne Text auf die Bühne, doch auch ihm müssen die Schauspieler manchmal noch Passagen zuflüstern. Die anderen proben ihre Rolle, indem sie auf das Papier lugen. Die Theatergruppe des SV Hoffeld befindet sich mitten in den Vorbereitungen für ihr neues Stück „Die verschollene Kirchenchronik“. Dieses führt sie im kommenden Frühjahr 13-mal im Sportheim des Vereins auf. Die Karten gibt es am Mittwoch, 15. November, 17 Uhr, zu kaufen.

 

Wer das Stück sehen möchte, muss sich ranhalten: Die Plätze sind begehrt, sagt Heike Kayser. Sie ist Leiterin der Abteilung Theater. „Erfahrungsgemäß stehen schon Leute vor der Tür und warten darauf, dass es losgeht“, sagt sie. Dementsprechend kann sie den Hörer erst im Anschluss abnehmen, um telefonische Reservierungen entgegenzunehmen.

Die Kirchenchronik regelt, wem das Gemeindehaus zusteht

Bis die Gruppe das erste Mal vor Publikum spielt, müssen die Schauspieler nicht nur den Text auswendig lernen, auch das Bühnenbild ist bisher noch provisorisch. Wie die Kulisse aussehen wird, entscheiden alle gemeinsam. Jeder sucht dafür zu Hause Gegenstände, die er für passend hält. Für die Probe hievt Kayser kurzerhand Tische und Stühle aus der Gaststätte auf die Bühne.

Einer der Tische stellt den Dienstplatz des Pfarrers dar. Der spielt in der schwäbischen Komödie von Reiner Schrade eine zentrale Rolle: Es regnet in die Kirche, doch die Stadt hat kein Geld für die Reparatur des maroden Dachs. Immerhin kann der Pfarrer den Gottesdienst im Gemeindehaus halten, so zumindest regelt es die alte Kirchenchronik. Doch er ist nicht der Einzige, der Anspruch auf das Gemeindehaus erhebt. Unter anderem wollen auch die Maschenladys, die Häkel- und Strickgruppe um die Bürgermeisterin, die Räumlichkeiten nutzen.

Wem das Gemeindehaus zusteht, das steht im letzten Band der Chronik geschrieben, doch der ist verschwunden. Als dann auch noch ein Amerikaner auf der Suche nach seinen Vorfahren auftaucht, ist das Chaos perfekt. Das Stück sei für die ganze Familie geeignet, sagt Kayser: „Jeder, der Lust auf ein bisschen Mundart, leckeres Essen und auf einen Abend in geselliger Runde hat, sollte kommen!“ Denn das Ziel der sieben Schauspieler ist es vor allem zu unterhalten: „Wir könnten gar kein Schiller oder Goethe spielen, da hat manch einer das Gefühl, er muss sich zu sehr verbiegen oder gar hochdeutsch sprechen.“ Doch für die Grambapfuuzger liegt der Fokus nicht nur auf den Aufführungen. Heike Kayser macht vor allem wegen des geselligen Miteinanders mit: „Mir gefällt die Gemeinschaft am besten, das ist, was uns zusammenhält.“

Goethe oder Schiller kommt nicht in die Tüte

Insgesamt stehen in dem Stück sieben Schauspieler auf der Bühne, ein paar weitere Mitglieder übernehmen organisatorische Aufgaben. Besonders diese kleine Gruppengröße charakterisiert die Theatergruppe, sagt Kayser. Dadurch können die Gäste vor der Vorstellung persönlich begrüßt werden: „Wie bei Freunden. Viele sagen, es ist hier wie im Wohnzimmer.“ Und so kümmern sich die Mitglieder auch eigenhändig um den Vorverkauf. Bis zur ersten Vorstellung sind dann vielleicht alle Karten ausverkauft. Und die Skripte müssen die Schauspieler bis dahin dann nicht mehr in der Hand halten, um den Text zu können.

Vorverkauf und Aufführungstermine:

Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, 15. November. Karten gibt es von 17 Uhr an im Vereinsheim des SV Hoffeld, Bopseräcker 2, zu kaufen. Sie kosten zehn Euro. Kartenreservierungen werden unter der Telefonnummer 07 11/72 41 94 entgegengenommen.