Der Ausstellungsmacher Ulrich Gohl forscht mit seinem Team nach dem Werbegrafiker August Gumbart, der wohl auch in Stuttgart lebte – bei den Recherchen zur Ausstellung „Reklame!!!“ im Muse-o in Gablenberg sind sie auf ihn gestoßen.

Die Macher der Muse-o-Ausstellung „Reklame!!!“ über Werbegrafiken in den 1920er Jahren sind bei ihren Recherchen immer wieder auf Arbeiten des Grafikers August Gumbart gestoßen. Da dieser Urheber bisher im Dunkeln geblieben ist, sucht nun Kurator Ulrich Gohl mit seinem Team auf Hinweise. So viel ist klar: Der Grafiker ist am 12. Dezember 1884 in Schweinfurt geboren. Er soll in Leipzig studiert haben und könne nach dem Ersten Weltkrieg nach Stuttgart gekommen sein.

 

„Jedenfalls finden wir ihn in den 1920er und 1930er-Jahren in der schwäbischen Hauptstadt“, sagt Gohl. In einer Eigenanzeige von 1929 gibt er die Kernerstraße 5 als Adresse und als Beruf Kunstmaler an. Später könnte er auf den Killesberg gezogen sein, vermutet der Kurator, der nur weiß, dass der Grafiker vor 1955 gestorben sei.

Gumbart habe zu den wenigen Stuttgarter Gebrauchsgrafikern seiner Zeit gehört, die einen ganz eigenen Stil entwickelt haben, sagt Gohl. Seine Arbeiten zeichneten sich oft durch kräftige, flächig verwendete Farben aus. Die dargestellten Menschen, Waren oder Landschaften seien meist recht realistisch dargestellt. Auch das Signet des Künstlers, die charakteristisch gestalteten Buchstaben „Gt“, finde man meistens.

Museo-Macher Gohl fragt nun, ob jemand August Gumbart gekannt hat. Ob er sich noch nach 1945 noch in Stuttgart aufgehalten habe oder der ein oder die andere ein Werk von ihm zu Hause habe. Hinweis per E-Mail an u.gohl@muse-o.de.

Die Ausstellung „Reklame!!!“ ist im Muse-o, Gablenberger Hauptstraße 130, bis 16. April zu sehen. Infos unter www.muse-o.de