Nachdem die Museen im Land weiterhin geschlossen bleiben, hofft Ulrike Groos, die Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart, „dass dies der letzte große Einschnitt war, den Museen verkraften müssen.“

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Stuttgart - Die Hoffnung stirbt zuletzt. Nachdem die Museen im Land weiterhin geschlossen bleiben, geht Ulrike Groos davon aus, „dass dies der letzte große Einschnitt war, den Museen verkraften müssen.“ Die Direktorin des Kunstmuseums hat keinen Zweifel daran, dass derzeit die Eindämmung der Pandemie und die Gesundheit aller Menschen im Vordergrund stehe, „wenn nicht Kritik, so darf aber doch die Frage erlaubt sein, warum dieses Mal nicht differenzierter entschieden wurde.“ So hätte sie sich Ausnahmeregeln für Museen gewünscht – sei es für den Individualbesuch oder für jene Tage, an denen die Menschen ohnehin in der Stadt unterwegs seien. Museen seien wegen ihrer Weitläufigkeit und der ausgeklügelten Belüftungstechnik ausgesprochen sichere Orte, meint Ulrike Groos, „ dazu haben auch die mit großem Einsatz entwickelten Hygienekonzepte beigetragen.“

 

Es wurden bereits Fördermittel und Sponsorengelder für Ausstellungen zugesagt

Wie das Kunstmuseum Stuttgart auf die Verlängerung des Teil-Lockdowns reagieren wird und ob Ausstellungen verschoben oder gar abgesagt werden müssen, will Ulrike Groos in der nächsten Woche mit den Abteilungen im Haus besprechen. „Wir haben bereits viele Förderungen für das nächste Jahr erhalten und etliche Sponsoren gewinnen können, deshalb möchte ich ungern Ausstellungen absagen“, sagt die Direktorin. Deshalb wolle man nach Wegen suchen, das Ausstellungsprogramm für das Jahr 2021 ohne großen Aufwand anzupassen. Das Kunstmuseum wollte Ende November die Ausstellung „Kamm, Pastell und Buttermilch“ eröffnen mit Werken von Willi Baumeister, Adolf Hölzel und Fritz Seitz.